Nightfighter – Genesis

New York 2017. Die Firma Severnya forscht an höchst fragwürdiger Biotechnologie und geht dabei über Leichen. Doch der verrückte Wissenschaftler Severnya findet schnell sein Ende, als er von einer Spezialeinheit der Regierung erschossen wird, die sein Labor stürmt.
Eine Explosion im Firmengebäude tut ihr Übriges und fordert zahlreiche Opfer. Darunter auch der Sohn des verstorbenen Co-CEO vom Severnyas Konzern.

Cyberpunk mal anders

Als ich den Comic Nightfighter auf der Comic Con Dornbirn gesehen und gekauft habe, war ich begeistert. Comics aus dem Cyberpunk-Genre sind in der Comic-Szene etwas unterrepräsentiert, daher freue ich mich über jeden Comic, den es gibt.
Allerdings muss an dieser Stelle gesagt werden, dass Nightfighter nicht den klassischen Cyberpunk-Merkmalen folgt. Es geht mehr um genetisch veränderte Menschen als um Menschen, die ihren Körper durch Upgrades oder mechanische Teile verändern.
Es werden Charaktere gezeigt, die sich in Tiere verwandeln können oder über gute Heilkräfte verfügen.

Actionreiche Bilder

Nightfighter orientiert sich weniger an einem realistischen Stil und wirkt oft sehr überzeichnet. Die Figuren und Charaktere scheinen fast einem Manga entsprungen zu sein. Es ist wie eine Mischung aus asiatischem Manga und westlichem Comic.
Die actionreicheren Bilder sehen sehr dynamisch aus und erzeugen eine gute Stimmung. Das Geschehen wirkt mal mehr, mal weniger detailliert und übersichtlich. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben einen hohen Wiedererkennungswert.
Im letzten Heft des Sammelbandes hat sich der Zeichenstil etwas verändert, wodurch einige Figuren anders aussehen.
Farblich ist der Comic sehr bunt, aber nicht im typischen Cyberpunk-Stil mit viel Neonfarben.

Mein Fazit:

Nightfighter konnte mich nicht wirklich überzeugen und lässt noch viel Luft nach oben. Die Handlung ist ok, aber sehr vorhersehbar und die Charaktere bleiben uninteressant.
Die gezeigten Bilder haben mir gut gefallen und Nightfighter selbst hat ein sehr cooles Design.
Der Comic hat Potential, aber das muss auch genutzt werden. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Meine Bewertung:

6/10 kleine abgetrennte Arme