Die Sache mit Sorge – Stalins Spion in Tokio

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Auf dem Cover ist Dr. Sorge mit einer Frau zusehen.
Autor:In:Isabel Kreitz
Zeichner:In:Isabel Kreitz
Verlag:Reprodukt
Genre:Geschichte
Seiten:256
Format:Hardcover
Preis:24,00€

Dr. Richard Sorge war während des Zweiten Weltkriegs ein Doppelagent, der viele Menschen getäuscht hat. Dieser Comic erzählt seine Geschichte, mit Schwerpunkt auf seinem Aufenthalt in Japan.

Die Erzählweise

Wir folgen in dieser Aufarbeitung vor allem Richard Sorge selbst und seinen Erlebnissen in Japan. Dabei erfahren wir als Lesende aber nur bruchstückhaft etwas über seine Tätigkeit als Spion.
Zusätzlich werden die Comicseiten immer wieder durch spezielle Interviewseiten unterbrochen. Dort erzählen Menschen, die damals mit Sorge zu tun hatten, von ihren Erfahrungen mit ihm. Wie in Interviews.

Meine Erfahrung mit Sorge

Ich muss zugeben, dass ich, bevor ich diesen Comic gelesen habe, noch nie mit der Person Sorge in Berührung gekommen bin. Umso interessierter war ich an diesem Band und seiner Geschichte.
Dadurch hat der Comic sehr gut funktioniert, denn ich bin fast blind in den Comic hineingegangen und es kam sogar ein bisschen Spannung auf. Das lag daran, dass ich zwar durch den Titel wusste, dass Richard ein Spion für Stalin ist, dies aber im Comic nicht direkt deutlich wurde.
Außerdem gibt es am Ende des Comics noch jede Menge Informationen über die einzelnen Personen in der Geschichte und über Sorge selbst.

Die Darstellung

Wie der Haarman-Comic von Isabel Kreitz ist auch dieses Werk ganz in Schwarz-Weiß gehalten und mit feinen Bleistiftstrichen gezeichnet.
Ich bin absolut begeistert von der Kunst von Frau Kreitz und habe immer wieder gestaunt, wie gut sie die einzelnen Bilder zum Ausdruck bringt.
Als ich dann am Ende das Bild von Sorge gesehen habe, ist mir auch aufgefallen, wie gut sie ihn getroffen hat. Sehr stark!

Mein Fazit:

Die Sache mit Sorge ist eine tolle künstlerische Aufarbeitung einer interessanten Figur aus dem Zweiten Weltkrieg. Für mich ist das Thema durch das Comicformat etwas greifbarer und verständlicher geworden.
Die Zeichnungen sind das Highlight der interessanten Geschichte und laden immer wieder zum Staunen ein. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich die Bilder von Frau Kreitz sehe.
Dadurch, dass der ganze Comic in Tokio, also Japan spielt, wirkt die Kulisse des Zweiten Weltkrieges nicht so abgegriffen. Ich bin wirklich sehr angetan und kann den Comic sehr empfehlen für Leute die sich für diese Geschichte interessieren.
Zur geschichtlichen Aufarbeitung und ob diese gelungen ist, kann ich aufgrund meiner Erfahrungen nichts sagen. Für mich war es zu jeder Zeit stimmig und glaubwürdig.

Meine Bewertung:

10/10 kleine kaputte PKWs

Kurzer Information:

Ich habe in dieser Rezension bewusst den Begriff Comic verwendet, da ich nicht zwischen Comic und Graphic Novel unterscheide.

Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Danke für die Bereitstellung.

By Tony K

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