Autor:In: | Kelly Thompson |
Zeichner:In: | Mattia de Iulis |
Verlag: | Splitter |
Genre: | Mystery / Coming of Age |
Seiten: | 144 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 29,80€ |
Bevor sich die Wege der sechs Jugendlichen nach dem Schulabschluss trennen, wollen sie unbedingt ihr gemeinsames Filmprojekt beenden. Heimlich schleichen sie sich in der Nacht davon, um den perfekten Drehort zu finden. Dabei stoßen sie auf etwas Mysteriöses, das ihr Leben für immer verändern wird. Doch neben dieser unglaublichen Entdeckung tragen alle Mitglieder der Gruppe auch ihre eigenen inneren Konflikte mit sich.
Stranger Things meets Coming-of-Age
Kelly Thompson vereint in The Cull gekonnt mehrere Genres, mit einem klaren Fokus auf Coming-of-Age und Mystery. Die sechs Jugendlichen erleben nicht nur eine unfreiwillige Reise in eine Parallelwelt, sondern kämpfen gleichzeitig auch mit ihren persönlichen Dämonen. Die Charaktere sind facettenreich und vielfältig geschrieben – jede Figur bringt ihre eigene Persönlichkeit und Dynamik in die Gruppe ein, wodurch ihre Interaktionen spannend und lebendig wirken. Besonders in der Charaktergestaltung zeigt Kelly Thompson ihr erzählerisches Können.
Eine atemberaubende Parallelwelt
Im Gegensatz zu anderen Werken, die ähnliche Konzepte aufgreifen, ist die Parallelwelt in The Cull ein visueller Leckerbissen. Statt düsterer Gefilde erwartet die Gruppe eine lebendige Welt voller prächtiger Blumen und Pflanzen, die auf den ersten Blick eher einladend als bedrohlich wirkt. Diese Umgebung scheint perfekt für ihre Filmaufnahmen zu sein.
Die optische Umsetzung ist schlichtweg beeindruckend: Die Welt wirkt fast fotorealistisch, die Charaktere und die fremdartigen Lebensformen sind detailliert und lebendig dargestellt. Die Zeichnungen und Kolorierungen gehören zweifellos zu den Highlights des Comics und ziehen die Leser in diese faszinierende Welt hinein.
Mein Fazit:
Kelly Thompson schafft mit The Cull eine fesselnde neue Welt, die mit spannender Prämisse und interessanten Figuren überzeugt. Leider wird das Gesamtbild durch holprige Dialoge und gelegentlich fehlende Zusammenhänge getrübt. Die Figuren, die zunächst als intelligent präsentiert werden, stolpern immer wieder über Dialoge, die diese Intelligenz infrage stellen. Das stört den Lesefluss und wirkt manchmal unfertig.
Der Comic hat große Ambitionen, doch genau daran scheitert der erste Band teilweise: Zu viele Elemente werden gleichzeitig eingeführt, was den Fokus auf die Charaktere schwächt. Dennoch bleibt die Geschichte spannend genug, um weiterzulesen – vor allem wegen der beeindruckenden Optik und der faszinierenden Grundidee. Ich hoffe, dass der zweite Band die Schwächen ausbügelt und das Potenzial der Reihe besser ausschöpft.
Meine Bewertung:
6/10 kleine rosa Glühwürmchen
Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar!
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