Absolute Batman – Band 1

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Auf dem Cover zum ersten Absolute Batman Cover ist ein extrem muskulöser Batman zu sehen, der die Faust zum Bodne hin ballt als würd er in Handschellen gehen.
Autor:In:Scott Snyder
Zeichner:In:Nick Dragotta
Verlag:DC / Panini
Genre:Superheldencomic
Seiten:104
Format:Softcover
Preis:9,90 €

Tagsüber arbeitet Bruce Wayne im Bauwesen und ist somit aktiv am Wiederaufbau Gothams beteiligt. Nachts jedoch agiert er als der Vigilant Batman, um die Straßen der Stadt zu beschützen. Dabei stellt er sich über das Gesetz und macht sich nicht nur Freunde. Doch Gotham braucht ihn, denn eine neue brutale Bande, die “Party Animals”, überzieht die Straßen mit Blut.

Alles Neu? Absolut!

Mit dieser neuen “Absolute Batman”-Reihe wird die Geschichte um den Rächer im Fledermauskostüm nicht nur gänzlich neu erzählt, sie ist auch ein perfekter Einstiegspunkt für Neuleser oder Wiedereinsteiger wie mich. Doch was macht diese Version so anders? Scott Snyder verbindet bekannte Elemente mit abwechslungsreichen neuen Ansätzen. So war Thomas Wayne hier kein Arzt und Milliardär, sondern ein gewöhnlicher Lehrer, der bei einem Anschlag ums Leben kam. Seine Mutter, Martha Wayne, hingegen lebt noch und arbeitet als Sozialarbeiterin.
Dieser Bruce Wayne ist also nicht als Milliardärssohn aufgewachsen und besitzt nicht die schier unendlichen finanziellen Mittel der klassischen Handlung. Das ändert nicht nur für Batman einiges, sondern hat auch direkten Einfluss auf andere Figuren. Alfred Pennyworth war somit nie der Butler der Waynes und hat stattdessen eine Karriere als Auftragsmörder oder Geheimagent eingeschlagen – so ganz klar ist das noch nicht.

Der vielleicht brutalste Batman

Batman wird hier brachial dargestellt: Er ist muskelbepackt, und wenn er zuschlägt, brechen Knochen. Seine üblichen Gadgets hat er durch Klingen ausgetauscht. Wer jetzt aber denkt, er sei ein Mörder, der irrt. Bruce agiert so, dass seine Taten gerade noch als nicht-tödlich durchgehen – auch wenn er nicht davor zurückschreckt, mal Gliedmaßen abzutrennen. Bruce Wayne wird als absolute Kampfmaschine inszeniert.
Passend dazu ist die extrem düstere Grundstimmung, die durch die entsprechende Kolorierung noch verstärkt wird. Bunte Farben sucht man hier vergebens, sie wären aber auch fehl am Platz. Der Zeichenstil ist passend und sieht im Großen und Ganzen sehr gut aus. Mein einziger Kritikpunkt ist jedoch die mangelnde Detailtiefe in der Action. Immer wieder tat ich mir im Eifer des Gefechts schwer, dem Geschehen zu folgen. Wie genau Batman kämpft oder welche Waffen er einsetzt, ist nicht immer klar ersichtlich, obwohl ich das natürlich gerne gesehen hätte.

Mein Fazit

Mit “Absolute Batman” erschafft Scott Snyder eine wirklich tolle und frische Batman-Variante, die sehr viel Potenzial bietet. Der Zeichenstil ist hervorragend geeignet, verliert aber gerade in den Kämpfen an Übersicht. Generell fehlte mir auf den rund 100 Seiten noch etwas der Tiefgang, gerade Bruce Wayne selbst bleibt als Charakter noch etwas auf der Strecke. Das schiebe ich aber auf die Kürze des ersten Bandes.
Alles in allem ist dieser neue Run ein gelungener Einstieg für Neuleser und Wiedereinsteiger. Der Grundstein ist gelegt, und die Zukunft wird zeigen, was das Künstlerteam daraus macht. Ich bin gespannt.

Meine Bewertung:

8/10 kleine blutige Bat-Knives

Von Tony K

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