| Autor:In: | Scott Snyder | 
| Zeichner:In: | Tony S. Daniel, Tomeu Morey  | 
| Verlag: | Cross Cult | 
| Genre: | Action / Horror | 
| Seiten: | 144 | 
| Format: | Hardcover | 
| Preis: | 20,00 € | 
Als vor zehn Jahren eine endlose Finsternis auf die Erde niederging und das Sonnenlicht für immer verschwand, änderte sich das Leben für Val Riggs. Nicht nur, dass sie nahezu alle Menschen, die sie liebte, an die Dunkelheit verlor, sondern sie findet sich nun auch in einem extrem gefährlichen Job wieder. Sie muss Menschen und Ware von A nach B transportieren, doch das ist alles andere als einfach, denn in der Dunkelheit lauern viele Gefahren. Nicht nur Tiere, sondern auch Menschen haben sich in der Finsternis verändert und wurden zu extrem gefährlichen Wesen. Als Val eines Tages auf einen alten Mann und ein Kind trifft, spitzt sich ihr ohnehin gefährliches Leben noch weiter zu, denn diese Lieferung wird ihr alles abverlangen.
Mit Vollgas in die Dunkelheit
Mit “Nocterra” schafft Autor Scott Snyder eine neue Comic-Reihe, die wieder einmal viele Genres miteinander verbindet. Zum einen wäre da das postapokalyptische Thema, das eine Mischung aus Horror und Mad Max vereint. Außerdem wird eine Prämisse verwendet, die so alt ist wie die Bibel: der Krieg zwischen Dunkelheit und Licht. Darüber hinaus werden durch die Mad Max-Anleihen ordentlich Action und rasante Kämpfe während der Fahrt eingeführt. Das Ganze hat zudem auch etwas von der Videospielverfilmung Twisted Metal. Ihr seht schon, da steckt einiges drin. Ähnlich ist es bei der Optik.
Effektvolle Dunkelheit
Die Optik in “Nocterra”, geliefert von Zeichner Tony S. Daniel, ist durchwegs sehr detailliert ausgearbeitet. Figuren sind immer klar erkennbar, und besonders die Gefechte können sich sehen lassen. Auch die kreativen Ideen, wie besondere Lichtbomben, sind wirklich spektakulär umgesetzt. Das Charakterdesign ist ebenfalls gelungen und steckt voller guter Ideen, was sich besonders bei den Gegnern zeigt. Das Monsterdesign gewinnt zwar keinen Preis für Innovation, ist aber handwerklich stark umgesetzt. Der Zeichenstil und die Kolorierungen sind definitiv ein Highlight des Comics.
Mein Fazit
Als ich mir die Beschreibung von “Nocterra” durchgelesen habe, war mir klar: Das ist genau mein Ding! Leider nur auf dem Papier. Der Comic möchte sehr viel sein und verliert dabei seine Eigenständigkeit. Hier stecken so viele Genres und Hommagen drin, dass das Wichtigste untergeht: Charaktere und Handlung.
Egal zu welcher Zeit, es kommt kaum Stimmung oder Spannung auf. Zudem waren mir die Figuren nahezu ständig egal, obwohl Scott Snyder durchaus versucht, Substanz zu etablieren (gerade bei der Thematik um Val und ihren Bruder). Aber es will einfach nicht funken. Dazu kommen Wendungen, die mich völlig kaltließen, obwohl sie mich eigentlich schockieren sollten. Genauso erging es mir mit den Dialogen, die krampfhaft “Action-mäßig” cool wirken wollen, was aber einfach nicht rüberkommt.
Ich werde die Reihe wohl nicht weiterverfolgen. Der einzige Lichtblick bleibt die beeindruckende Optik von Tony S. Daniel.
Meine Bewertung:
5/10 kleine Signalfackeln
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