Der Name des Vicomte de Valmont ist als so skrupelloser wie unwiderstehlicher Verführer in die Literaturgeschichte eingegangen. »Gefährliche Liebschaften«, ein Briefroman von de Laclos von 1782 und ein Hauptwerk der französischen Literatur, erzählt von den Intrigen und Eroberungen Valmonts und wurde vielfach für die Bühne und die Leinwand adaptiert.
Doch wie wurde Sébastien Valmont zum Verführer? »Gefährliche Liebschaften – Vorspiel« zeigt Szenen aus der Kindheit eines kränklichen Jungen, vom Vater verachtet, von der Mutter verhätschelt, der den Verlockungen einer erfahrenen Comtesse erliegt, nur um dann von ihrer Eifersucht ins Verderben getrieben zu werden. Die Intrigen der feinen Gesellschaft, ihre Exzesse und ihre Perversionen, werden von Stéphane Betbeder (»Alice Matheson«) fein seziert und das Seelenleben des jungen Valmont sprachgewaltig dargelegt. Der Zeichner Djief (»Götterdämmerung«) schwelgt derweil im Prunk der barocken Kulissen und Kostüme.