Mit Panini-Ink und Panini-Kids nimmt der Stuttgarter Comic-Verlag zwei neue Programmschwerpunkte ins Portfolio auf, die sich gezielt an jüngere Zielgruppen wenden: Panini-Kids bietet Comics – vor allem aus dem Bereich Superhelden – für Kinder ab 8 Jahren, Panini-Ink beinhaltet zunächst nur Material des US-Superhelden-Verlags DC und wendet sich an Jugendliche und junge Erwachsene ab 13 Jahren. Neu an den Publikationen ist, dass es sich dabei um abgeschlossene Bände im Graphic-Novel-Stil handelt. Die Storys sind eher Superhelden untypisch, wurden von Top-Autor*innen geschrieben und von herausragenden Zeichner*innen in einer ganz neuen, frischen Optik umgesetzt. Bereits auf dem Markt erhältlich sind die Kids-Titel Hallo Justice League, Superman – Jeder fängt mal klein an und Superhero-Girls – Ab in die Metropolis High. Unter dem Ink-Label sind bereits erschienen: Mera – Gegen den Strom, Batman Nightwalker – Schatten der Nacht und Harley Quinn – Breaking Glass: Jetzt kracht’s!. Weitere Titel erscheinen in Kürze, noch mehr sind bis zum Ende des Jahres geplant.
Wendeten sich Graphic Novels – als abgeschlossene Comic-Geschichten mit Roman-Charakter, außergewöhnlichen Geschichten und besonderer zeichnerischer Qualität – bislang vor allem an eine erwachsene Leserschaft, so kommen jetzt massiv die Kids zum Zuge.
Die Idee entstammt dem US-Verlagshaus DC, wo man mit der Offensive erreichen will, noch mehr Kinder und Jugendliche für das Medium Comic und natürlich die Superhelden zu begeistern. Aber auch die Eltern sollen durch die hohe inhaltliche Qualität der Produkte überzeugt und das Image der 9. Kunst weiter aufpoliert werden. Deswegen holte man sich für die Umsetzung Top-Leute wie die New York Times-Bestseller-Autor*innen Mariko Tamaki, Danielle Paige, Marie Lu und Michael Northorp ins Boot, sowie ausgezeichnete Künstler, zu denen unter anderem Steve Pugh, Stephen Burne und Gustavo Duarte gehören. Entstanden sind dabei spannende, actiongeladene, dramatische und witzige Coming-of-Age-Storys mit einem superheldigen Touch, die brillant erzählt und virtuos in Szene gesetzt sind.
Aus den bereits erschienen Ink-Bänden stechen Harley Quinn – Breaking Glass: Jetzt kracht’s! und Mera: Gegen den Strom noch einmal besonders hervor. Sie sprechen ganz direkt die wachsende Gemeinde junger Comic-Leserinnen an: Bei Harley erzählen Autorin Mariko Tamaki und Zeichner Steve Pugh eine Geschichte aus den Teenager-Tagen von Harley Quinn: Eine Punk-Göre, die auf sich selbst gestellt, bei einer Hinterhof-Theatertruppe landet und sich mit sehr handfesten Methoden gegen die Gentrifizierung ihres Viertels durch einen Immobilien-Mogul zur Wehr setzt. Bei Mera – geschrieben von Danielle Paige und gezeichnet von Stephen Byrne soll die junge Prinzessin des Unterwasserreichs Xebel nach dem Wunsch ihres Vaters, und wie die Tradition es fordert, heiraten. Die freiheitsliebende Teenagerin hat darauf aber überhaupt keine Lust. Sie sieht sich als Kriegerin und zieht lieber los, um im Alleingang Arthur Curry (Aquaman), den Thronerben des rivalisierenden Reiches Atlantis zu töten. Ein Vorhaben, das ein für sie völlig unerwartete Wendung nimmt … Beide Bände beschäftigen sich sehr stark mit dem Gefühlsleben und den typischen Problemen der Teenager, kleiden dies aber in rasant erzählte Abenteuer-Storys mit einigen sozialkritischen Aspekten und ein wenig Superhelden-Power. Optisch präsentieren die Bände einen vollkommen neuen Zeichenstil, jugendlich frisch, mangaesk und mit einer grandiosen Farbgebung, die die Hauptgeschichte in eine nuancierte Art von Duoton taucht, um ihr dann mit gezielt eingesetzten Farben Dynamik, Tiefe und Gefühl zu verleihen.
Bei den Kids-Titeln steht mehr der Witz im Vordergrund. Bei Hallo Justice League von Autor Michael Northrop und Zeichner Gustavo Duarte geht es zum Beispiel in kleinen, durch einen roten Erzählfaden verbundenen Episoden darum, dass auch Superhelden nicht vor den Tücken des modernen Lebens gefeit sind. So beantwortet Superman im Flug eine SMS, übersieht deswegen ein Gebäude und löst ein chaotisches Domino-Effekt-Schlamassel aus, das er erst beseitigen muss dann noch einen Strafzettel verpasst bekommt. Den Geschichten entsprechend, setzt man bei den Bänden auf einen cartoonigeren Zeichenstil und bringt viel Slapstick-Comedy ein. Diese und alle anderen Bände der neuen Ink– und Kids-Reihen bei Panini sind kleine Meisterwerke und perfekt auf die jeweilige Leserschaft zugeschnitten – das Schöne daran ist aber, dass sie auch älteren Comic-Fans ein hohes Maß an Spaß und völlig neuem Schmökervergnügen bieten, also bei weitem nicht nur Lesefutter für den Comic-Nachwuchs sind. Man darf also ohne Zögern zugreifen (die Titel sind über Amazon, Apple Books, Kobo, Google Play und Izneo auch digital erhältlich) und sich auch schon auf die noch kommenden Titel freuen.