Autor: | Pierre Boisserie |
Zeichner: | Nicolas Bara |
Verlag: | Splitter |
Seiten: | 64 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 15,80€ |
ISBN: | 978-3-96219-143-6 |
In einem Waisenhaus gehen merkwürdige Dinge vor sich. Jede Nacht um Mitternacht klettern Kinder auf mysteriöse Art und Weise auf das Hausdach und singen dort unheimliche Lieder. Artemis und Kasimir, zwei Agenten geschickt vom Ministerium sollen diesen Fall lösen. Doch keiner der beiden ahnt was für uralte Kräfte und Geheimnisse dahinter stecken.
Ein Gespann wider Willen.
Die tragenden Protagonisten des Comics liefern sich im Laufe der Handlung immer wieder interessante und dynamische Dialoge.
Dabei stehen sich Kasimir und Artemis in nichts nahe und werfen sich zahlreiche sarkastische Bemerkungen an den Kopf.
Ohnehin legt das Konzil der Bäume viel Wert auf Dialoge und Erzählung, die auch gut geschrieben sind.
Action und Horror gibt es hingegen kaum, auch wenn der Comic mit letzterem Beworben wird.
Das Setting.
Die Zeit, in der die Handlung spielt, lässt sich nur schwer einordnen. Ich würde es als Viktorianisches London mit Steampunk Elementen bezeichnen.
Letzteres eher vom Kleidungsstil als vom technischen fortschritt, da es sehr wenig Maschinen zu sehen gibt.
Die Handlung an sich schlägt eine leichte Krimi- und Sherlock Holmes Richtung ein aber bedient diese Genres sehr Oberflächlich.
Das liegt zum Großteil daran, dass die Handlung sehr vorhersehbar ist und kaum Überraschungen bereit hält.
Typisch Frankobelgisch.
Optisch sieht man überwiegend stark überzeichnete Figuren. Gesichter mit dicken und kantigen Nasen.
Ich würde den Zeichenstil als typisch Frankobelgisch bezeichnen. Wem der Stil zusagt, findet daran sicher gefallen.
Mal abgesehen von der persönlichen Meinung, sind die Zeichnungen qualitativ sehr hochwertig.
Umgebungen sind sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Hat mir deutlich besser gefallen als die Figuren selbst.
Mein Fazit:
Leider habe ich einiges zu kritisieren an das Konzil der Bäume. Ich fange direkt mit dem gravierendsten an, der Länge des Comics.
Auf knapp 64 Seiten eine ordentliche Handlung zu erzählen ist immer schwierig und das merkt man auch bei diesem Werk.
Gerade auf Ende hin wirkt der Band extrem gehetzt und lässt viel potenzial auf der Strecke. Eine zweite Ausgabe hätte der Handlung sehr gutgetan und dem Autor mehr Spielraum zum Erzählen geben können.
So war es aber leider für mich zu wenig was die Handlung hergibt. Und das ist sehr schade, da ich gerne mehr über das Mysterium erfahren hätte.
Dazu kommt leider auch noch eine sehr aufgesetzte Liebesromanze, die für mich kein Stück funktionierte und die es nicht gebraucht hätte.
Im Gegenteil es nimmt den beiden Hauptprotagonisten die Glaubhaftigkeit, dabei funktionierte die Dynamik der beiden bis dahin sehr gut.
Über den sehr typischen Frankobelgischen Zeichenstil kann ich hinwegsehen und habe mich wenig gestört.
Alles in allem ist das Konzil der Bäume ein kurzweiliger netter Krimi, der leider mehr hätte sein können.
Meine Bewertung:
6/10 kleine spitze Äste
Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar
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