Autor:In: | Josh Vann |
Zeichner:In: | Simone D’Armini |
Verlag: | IDW / Cross Cult |
Seiten: | 151 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 35,00€ |
ISBN: | 978-3-96658-837-9 |
Der Wikinger Hrolf ist der König des Laxdalen Clans, zumindest was noch von ihnen übrig ist. Der unerbittliche Krieg gegen den Rhund Clan hat bereits viele Opfer gefordert und die Truppen des Königs stark dezimiert.
Als in der letzten und vermutlich finalen Schlacht ein gleißendes Licht vom Himmel hinab bricht, ändert sich für die Wikinger alles. Das gleißende Licht war ein außerirdisches Raumschiff und obenhin bestückt mit unbekannter Technologie.
Allerdings waren nicht nur Waffen an Board, sondern auch neue Gefahren wie der Pilz Slarpax der sogenannte Spinnen-König.
Vikings vs. Aliens
Mit The Spider King werden zwei Genres vermischt, die es im Comic-Medium so noch nicht gegeben hat. Zumindest habe ich persönlich noch keinen vergleichbaren Band gelesen.
Die wohl wichtigste Frage bei diesem wilden Mix ist, ob das funktioniert. Ich kann diese Frage mit einem klaren Ja beantworten.
Das Künstlerteam hat einen fantastischen Job gemacht, diese beiden Genres miteinander zu kombinieren. Zumindest, wenn sich die Lesenden darauf einlassen.
Das liegt überwiegend an den großartig geschriebenen Figuren in dieser Welt. Hrolf und seine Gefährten passen sich perfekt der Gegebenheiten an und begegnen den neuen Gefahren furchtlos.
Dabei fallen immer wieder einige lockere oder komische Sprüche, die das brutale Setting sehr auflockern.
Die Geschichte rund um den namensgebenden Spider King ist sehr spannend und unterhaltsam geschrieben. Leider verliert sich die Handlung nach dem großen Showdown zur Hälfte etwas.
Es fehlt der rote Faden.
Brutal aber schön.
The Spider King ist hervorragend gestaltet. Die Comic-Fenster sind sehr detailliert ausgearbeitet und farbenfroh koloriert. Letzteres setzt zu teilen auf einen 80er Jahre Look und verwendet viele Neon-Farben.
Gerade dann, wenn viele Alien-Technologien in den Bildern verwendet werden, nimmt der genannte Look viel Raum ein. Das sieht wirklich fantastisch aus und lockert das rotbraune Wikinger-Setting erfrischend gut auf.
Bedauerlicherweise sind die Bilder an manchen Stellen aber auch sehr überladen und sowohl der Detailgrad als auch die Farben sorgen dafür, dass es schnell unübersichtlich wird.
Passend zum Wikinger-Setting ist der Comic auch sehr brutal und kompromisslos. Mit roter Farbe wird also nicht gespart und in heftigen Gefechtsszenen fliegen auch mal die Fetzen.
Allerdings hält sich das noch im Rahmen und wird nicht überstrapaziert. Das habe ich so auch schon anders gesehen.
Mein Fazit:
The Spider King ist kein perfekter Comic, macht aber verdammt viel Spaß. Außerdem ist das Thema um Aliens und Wikinger noch sehr unverbraucht und eine tolle Abwechslung im Comic Medium.
Besonders gut gefallen haben mir die Charaktere, die alle für sich genommen einzigartig und besonders sind. Auch Sidekicks bekommen in diesem Werk genug Liebe, damit sie im Kopf bleiben.
Die Handlung wirkt leider nur bis zur Hälfte durchdacht und verliert nach dem großen Showdown sehr an Relevanz.
Die Bilder haben mir bis auf den bereits genannten Schwächen durchwegs gut gefallen. Besonders die umgesetzten Ideen und Spielereien, wie das Aufbrechen der Fensterstruktur, haben mir viel Spaß bereitet.
Ich gehe stark davon aus, dass es einen zweiten Band geben wird, denn das Ende war sehr offen und einige Fragen sind noch ungeklärt. Ich würde mich freuen.
Meine Bewertung:
8/10 kleine Raketenpferde
Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Danke für die Bereitstellung.
Ähnliche Beiträge
Share via: