Autor:In: | Alex Alice |
Zeichner:In: | Alex Alice |
Verlag: | Splitter Verlag |
Genre: | Steampunk Fantasy |
Seiten: | 72 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 18,00€ |
Seraphin musste schon in jungen Jahren einen Schicksalsschlag hinnehmen, denn seine Mutter kehrte von einer ihrer Ballonfahrten ins Ungewisse nicht zurück. Seitdem ist sein Vater allein erziehend und tut sein Bestes für seinen wissbegierigen Sohn.
Als die beiden einen geheimnisvollen Brief mit einem Hinweis auf Seraphins Mutter erhalten, begeben sich Vater und Sohn auf eine abenteuerliche Reise ins ferne Bayern. Doch auf dem Weg dorthin tauchen die Preußen auf und versuchen, die beiden zu entführen.
Schnell wird klar, dass sich in dieser Angelegenheit mehrere Parteien gegenüberstehen und die beiden Abenteurer zwischen die Fronten geraten sind. Doch was hat das alles mit Seraphins Mutter zu tun?
Steampunk trifft auf deutsche Geschichte
Das Setting, in dem Schloss in den Sternen spielt, lässt sich nicht eindeutig zuordnen. Es fließen aber immer wieder Elemente des Steampunk mit ein. Das liegt daran, dass die Zeit, in der die Handlung spielt, im 19. Jahrhundert angesiedelt ist. Die Zeit, in der die Dampfmaschine aufkam. Die Technik orientiert sich also noch recht stark am Realismus dieser Zeit, obwohl der Comic immer wieder Einblicke in eine Zeit mit mehr Steampunk-Elementen gibt. Es ist also davon auszugehen, dass vor allem in den folgenden Bänden die Steampunk-Elemente zunehmen werden.
Das Bayern, das den Lesenden hier präsentiert wird, ist sehr märchenhaft, wenn auch etwas klischeehaft. Kaum haben Seraphim und sein Vater die bayerische Grenze überschritten, gibt es gefühlt nur noch Brezen und Lederhosen.
Sehen die Lesenden jedoch darüber hinweg, wird ihnen eine interessante und liebevoll geschriebene Geschichte präsentiert, die zum Weiterlesen motiviert.
Frankobelgische Bilder
Der Zeichenstil und die Kolorierung wirken sehr märchenhaft und farbenfroh. Erfahrene Leserinnen und Leser des frankobelgischen Comics werden hier jedoch nichts Besonderes oder Neues finden.
Dafür ist der Stil von Alex Alice nicht eigenständig genug. Dennoch wissen die Bilder zu überzeugen und fügen sich wunderbar in die fantastische Geschichte ein.
Mein Fazit:
Bei frankobelgischen Titeln fällt es mir immer sehr schwer, nach 60 bis 70 Seiten ein Fazit zu ziehen. Ich habe das Gefühl, dass die Handlung erst gegen Ende des Comics richtig Fahrt aufnimmt.
Dennoch bin ich durchaus interessiert und einige Bilder, die wohl einen Blick in die Zukunft der Serie geben, haben mein Interesse sehr geweckt.
Auch wenn ich als Bayer an manchen Stellen ein wenig die Augen verdrehen musste, weil die bayerischen Klischees überhandgenommen haben.
Ich denke, dass mit dem zweiten Band etwas klarer wird, wohin die Reise der Reihe geht und was uns als Leserinnen und Leser erwartet. Bis dahin bleibe ich gespannt und freue mich auf die Fortsetzung von das Schloss in den Sternen.
Meine Bewertung:
8/10 kleine bayerische Brezeln
Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Danke für die Bereitstellung.
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