2020 Visions 1 – Lebensgier & La Tormenta

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Autor:In:Jamie Delano
Zeichner:In:Frank Quitely, 
Warren Pleece,
Marco Failla
Verlag:Dantes Verlag
Genre:Dystopie
Seiten:156
Format:Hardcover
Preis:22,00€

2020 Visions erzählt zwei alternative Geschichten aus dem Jahr 2020, die sich der Autor Jamie Delano ausgedacht hat. Der erste Band enthält die Geschichten Lebensgier und La Tormenta.

Lebensgier

Der abgehalfterte Porno-Autor Woycheck hat seine besten Tage hinter sich. Bevor die neue feministische Regierung an die Macht kam, verdiente der alte Mann sein Geld mit Erotikheften.
Aber die sind jetzt verboten, und außer ein paar Leuten interessiert sich niemand mehr für dieses Medium. Diesen wenigen verkauft er das illegale Material aus vergangenen Tagen, das er mühsam auf der Straße aufzutreiben versucht.
Auch das ändert sich, als er sich eines Tages mit der aktuell grassierenden Seuche infiziert und sein Leben in Quarantäne verbringen muss.

La Tormenta

Jack Altanta ist Privatdetektivin im neu gegründeten Staat Nueva Florida. Ein Zusammenschluss von Kuba und Florida, der von einem Kartell regiert wird.
Neben der extrem hohen Kriminalität und der harten Führung des Kartells ist auch der Klimawandel in vollem Gange, der Nueva Florida immer wieder mit Naturkatastrophen heimsucht.
Bei einem ihrer illegalen Cybersex-Besuche erhält Jack Atlanta von Claude, dem Betreiber des Cybersex-Clubs, einen neuen Auftrag. Sie soll Claudes kleine Schwester suchen und finden.
Während der Suche kreuzen sich ihre Spuren mit denen eines anderen Falles, eines Killers, der Menschen tötet, verstümmelt und aus verschiedenen Körperteilen groteske Monster erschafft.
So gerät Atlanta in einen viel gefährlicheren Fall, als es zunächst den Anschein hat.

Mein Fazit:

2020 Visions ist Unterhaltung für Erwachsene und das wird schon auf den ersten Seiten deutlich. Der Comic ist blutig, vulgär und extrem schmutzig.
Darauf müssen sich die Leserinnen und Leser einstellen.
Für mich war die Geschichte Lebensgier nicht so mein Ding. Das lag zum großen Teil an der vulgären Sprache, die mir zu gewollt platziert war und dadurch eher unnötig wirkte.
Außerdem fehlte der Geschichte ein richtiger roter Faden. Dadurch kam kein richtiger Lesefluss auf.
Anders bei der zweiten Geschichte La Tormenta, die mir schon deutlich besser gefallen hat und mich auch gefesselt hat. Wenn auch sehr vorhersehbar. Aber als Krimi funktioniert La Tormenta ganz gut.
Optisch sind beide Geschichten passend gestaltet, aber nicht auffällig oder in einem besonderen Stil. Die Bilder passen zur Handlung, haben mir aber nicht wirklich gefallen.
Wie man schon aus dem Fazit herauslesen kann, bin ich etwas hin- und hergerissen. Vor allem die erste Geschichte kam mir eher wie Zeitverschwendung vor. Vielleicht liegt es aber auch an mir, dass ich die Botschaft zwischen den Zeilen nicht verstanden habe.
Ich hoffe, dass mich die beiden Geschichten im zweiten Band besser unterhalten.

Meine Bewertung:

6/10 kleine Schlangenbeisser