Autor:In: | Tom King |
Zeichner:In: | Greg Smallwood, Mikel Janín, Rafael Albuquerque |
Verlag: | DC Black Label / Panini |
Genre: | Krimi / Noir |
Seiten: | 236 |
Format: | Softcover |
Preis: | 29,00€ |
Christopher Chance heißt Human Target. Sein Beruf ist es, sich als eine andere Person auszugeben und so ein Attentat auf diese Person zu vereiteln. So wird er zur menschlichen Zielscheibe.
So wie zuletzt Lex Luthor, für den er sich eine Kugel einfing. Doch das war nicht der einzige Mordanschlag auf Lex und so wurde Chance mit einem tödlichen Gift vergiftet.
Seine Tage sind gezählt und er verbringt sie damit, seinen Mörder zu finden. Die Suche gestaltet sich schwierig und Chance gerät immer mehr in Schwierigkeiten.
Auch seine Liebesbeziehung zu Ice, die sich bereit erklärt, ihm bei der Suche zu helfen, ist gefährlicher als er denkt.
Überraschender Anfang
Der Einstieg in den Comic ist ungewöhnlich, denn die Handlung knüpft nicht direkt an das Ende der ersten Ausgabe an. Es werden drei sehr unterschiedliche Geschichten erzählt, die auf den ersten Blick nur sehr lose miteinander verbunden sind. Der Trick dabei ist, dass diese Geschichten abwechselnd erzählt werden. Dabei verschwimmen die Parallelen dieser Geschichten immer mehr. Für mich anfangs etwas verwirrend und ungewohnt, aber rückblickend ein genialer Schachzug des Autors Tom King. Da sie sich sehr gut in das Gesamtwerk einfügen.
Weniger ist mehr
Im direkten Vergleich zur ersten Ausgabe ist der zweite Band mit 236 Seiten deutlich umfangreicher. Ganze 40 Seiten mehr. Und das merkt man leider auch. Auch wenn die Dialoge und die Handlung wirklich sehr gut geschrieben sind, hat der Comic seine Längen. Dabei ist es auch nicht förderlich, dass die Situation, in der sich Christopher Chance befindet, immer wieder wiederholt wird. Fast immer am Anfang eines neuen Kapitels erklärt Human Target wieder, dass er vergiftet wurde und nur noch X Tage zu leben hat. Sehr unnötig. Vermutlich ist dies dem Heftformat in Amerika geschuldet, mit größeren Veröffentlichungspausen zwischen den Heften.
Krimi in Comicform
Wie schon im ersten Band beschrieben, sind der Zeichenstil und die Kolorierung von Greg Smallwood wirklich großartig. Die Noir- bzw. Krimi-Atmosphäre wird sehr gut transportiert und sorgt für die nötige Stimmung.
Im ersten Kapitel wird Smallwood von anderen Künstlern unterstützt und so bekommen die Geschichten zu Beginn des Comics eine eigene Note. Das stört überhaupt nicht und ist sogar ein gewisses Stilmittel.
Mein Fazit:
Human Target ist eine tolle und vor allem besondere Serie, da sie deutlich bodenständiger und kleiner wirkt als andere Superhelden-Comics. Christopher Chance ist ein interessanter Charakter, der vor allem in der Fortsetzung noch mehr Tiefe bekommt. An dieser Stelle muss ich mich leider wiederholen, aber das künstlerische Team macht einfach einen tollen Job und liefert sowohl in textlicher Form als auch in der Darstellung auf einem sehr hohen Niveau ab.
Leider gerät der Comic durch die Länge und die ständige Wiederholung der Prämisse immer wieder ins Stocken. Zum Abbrechen des Comics führt dies jedoch zu keinem Zeitpunkt.
Das Ende fand ich sehr gelungen und wieder einmal hat Tom King mir eine Figur näher gebracht und interessant erzählt, die ich vorher kaum bis gar nicht kannte. Eine tolle Leistung, ich freue mich schon auf sein nächstes Werk.
Meine Bewertung:
9/10 kleine Betäubungspfeile
Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Danke für die Bereitstellung.
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