Autor:In: | Manu Larcenet |
Zeichner:In: | Manu Larcenet |
Verlag: | Reprodukt |
Genre: | Endzeit Drama |
Seiten: | 160 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 25,00€ |
Ein Vater schlägt sich mit seinem Sohn durch die Straßen einer dystopischen Welt. Neben gierigen Räubern und dem Hungertod versuchen die beiden irgendwie zu überleben. Dabei geraten Vater und Sohn immer wieder in Situationen, die sie an ihre Grenzen bringen.
Vom Roman, zum Film, zum Comic
Die Straße oder auch The Road, der Name der Verfilmung, ist mir deutlich in Erinnerung geblieben. Während des ganzen Films herrscht eine sehr beklemmende Atmosphäre mit der Ungewissheit, was als nächstes passieren könnte.
Jedes Gebäude oder jede Person, der Vater und Sohn begegnen, könnte eine potenzielle Gefahr darstellen. Das gelingt dem Comic auch. Aber auf andere Weise. Während in der Filmadaption eine ständige Grundbedrohung herrscht, ist dies im Comic etwas anders, denn es gibt immer wieder sehr ruhige Momente, die aber die schockierenden Momente um einiges dramatischer wirken lassen. Außerdem werden im Film Rückblenden eingesetzt, die im Comic nicht vorkommen. Hinzu kommen die kindlichen Dialoge zwischen Vater und Sohn, die zwischen Neugier und ernsten Themen schwanken.
Am einprägsamsten ist wohl die Textzeile: Denk dran, was du in deinen Kopf lässt, bleibt für immer dort.
Dystopie auf den Punkt gebracht
Neben der gut geschriebenen Handlung zeichnet sich der Comic durch seine großartige Gestaltung aus. Der Zeichenstil besticht durch seinen Detailreichtum und wird durch eine sehr dezente Kolorierung unterstrichen. So entsteht eine sehr beklemmende Atmosphäre, die immer wieder durch schockierende Bilder aufgeladen wird.
Mein Fazit:
The Road gehört für mich zu den besten Filmen, die ich je gesehen habe, umso mehr habe ich mich als Comicleser auf diese Umsetzung gefreut. Meine größte Sorge war, ob die beklemmende Atmosphäre genauso spannend sein würde.
Ich wurde nicht enttäuscht. Die Atmosphäre kommt sehr gut rüber und auch die Bilder sind immer wieder sehr schockierend. Auch die Dialoge sind sehr gut getroffen und auf das Wesentliche reduziert. Beim Lesen habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, wie würde ich in der jeweiligen Situation handeln bzw. wie würde ich damit umgehen. Ich habe meinen eigenen moralischen Kompass hinterfragt.
Die Straße ist schonungslos ehrlich und zeigt, was aus einem Menschen wird, wenn es ums nackte Überleben geht. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse.
Für mich ist die Umsetzung als Comic sehr gelungen und auf jeden Fall einen Blick wert. Leider fehlt mir der Vergleich zum Roman, den ich nie gelesen habe.
Meine Bewertung:
10/10 kleine blaue Streichholzschachteln
Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Danke für die Bereitstellung.
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