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Von Leder, Holz und Filz

-oder-

Brettspielzubehör von A wie  Ach… bis Z wie …Zubehör halt

Weil die Spiele nicht schon zahlreich und teuer genug sind hat sich eine ganze Industrie entwickelt um die „Peripherie-Bedürfnisse“ (Kann das mal jemand in den Duden aufnehmen?) von analogen Zockern zu befriedigen.
Jeder, der sich mal ein wenig mit Magic the Gathering oder Yu-Gi-Oh! beschäftigt hat kam garantiert schon in Berührung mit Kartenhüllen. Bei den Sammelkartenspielen dienen sie dem Werterhalt oder haben den Sinn, dass man die Karten nicht anhand ihrer Rückseiten erkennen und das Deck beim Mischen manipulieren kann.

Verschiedene Handyanbieter haben verschiedene Ladekabel (früher Nokia, heute Apple) und genauso verhält es sich mit den Kartengrößen bei Brettspielen, jedes Spiel kann eine andere Größe haben oder natürlich auch drei verschiedene, warum nicht. Aber glücklicherweise gibt es für alle Karten ein passendes Verhüterli.
Von US Mini mit 41x63mm bis zu Sondergrößen wie 101,5x203mm ist alles dabei. In verschiedenen Stärken, bunt oder durchsichtig. Fehlen nur noch die Noppen und der Geschmack, dann wäre es wie beim Kondome kaufen.

Jetzt sind die Karten eingetütet. (Ich persönlich finde das vor allem bei Spielen sinnvoll die entweder häufig gemischt werden oder selten/teuer sind. Also bei mir wird auch nicht alles gesleeved.) Also nochmal: Jetzt sind die Karten eingetütet, schon stehen wir vor dem nächsten Problem: Sie passen nicht mehr in das Tiefziehteil, auf gut english Inlay. Gott bewahre wenn erst noch eine Erweiterung dazu kommt…
Was hilft? Ein spezielles Inlay. Raus mit dem Plastik- oder Pappmist (kleine Anmerkung: diese Pappgräben die Fantasy Flight Games verwendet dienen nur als Transportsicherung wie bei einer Waschmaschine, deswegen sind die auch so unglaublich unpraktisch) rein mit dem Holz.
Wem ein Inlay aus Holz zu teuer oder schwer ist kann auch auf Foamcore zurückgreifen (eine dünne Schicht Schaumstoff zwischen zwei Pappbögen).

Alles verstaut? Gut.

Die meisten Inlays sind mittlerweile modular aufgebaut, dass sich das nächste Problem gar nicht erst stellt. Wohin mit den ganzen Tokens und Teilen während des Spiels? Von teuren Holzschalen mit individuellem Branding bis zu einfachen Origami-Boxen bleiben keine Wünsche offen. Da man allerdings auch manche Teile auf’s Brett stellen muss, wie Miniaturen oder Ressourcen oder oder kann es schon sein, dass man mal unabsichtlich etwas umwürfelt. Abhilfe schafft ein Würfelteller oder ein Würfelbecher aus Großvaters Zeiten. Alternativ, wesentlich stylisher und auch etwas gerechter (da man beim würfeln nicht mehr bescheissen kann) sind natürlich die imposanten Würfeltürme die ähnlich einem Flipperautomat dafür sorgen, dass der Würfel auch ordentlich randomisiert wird.
Und hier gibt’s richtig abgefahrene Sachen. Ich sag nur Würfelkatapult! Das lass ich jetzt mal so wirken.

Wer jetzt noch nicht genügend Geld ausgegeben hat kann sich natürlich auch noch eine Vielzahl von wunderschönen speziell angefertigten Meeples oder Ressourcen oder Geldtokens (alles aus den verschiedensten Materialien) kaufen und damit seine Spiele aufpimpen.
Sieht jetzt natürlich blöd aus, auf dem abgegammelten und verschmierten Küchentisch, oder?
Also muss ein neuer Tisch her…und wir kommen in den vierstelligen Bereich.
Ein Tisch, dessen Platte man abnehmen kann und der dann einen Spielbereich zum Vorschein bringt. Das so genannte Vault ist meisten um die 7,5cm tief und mit einer Matte oder Plexiglasplatte ausgelegt. Dort kann man so richtig Casinomäßig würfeln, sein Spiel aufgebaut lassen auch wenn der Tisch gebraucht wird oder was einem sonst noch so auffällt. Getreu dem Motto „nach oben gibt es keine Grenzen“ kann man sich noch Schubladen, Ablagen, Getänkehalter, Beleuchtung, Bluetooth-Boxen, USB-Ports oder kabellose Ladestationen einbauen lassen.
Wem das zu teuer ist, kann sich auch einfach eine Matte kaufen. Die lässt den Tisch auch für kleines Geld etwas edler wirken als Muttis olle Häkeldecke. Vergleichbar mit einem Mouspad ist so eine Matte schon eine echte Bereicherung.

Meine Meinung jetzt.

Zu guter Letzt müssen die Spiele ja noch irgendwo verräumt werden. Klar kann man einfach einen Haufen auf dem Boden bilden oder ein beliebiges IKEA Regal nehmen (Kallax steht hier ganz hoch im Kurs) oder man kann sich ein spezielles Regal kaufen, das jedes Spiel einzeln trägt und präsentiert.
So, Schluss für heute, mir raucht der Kopf. Außerdem muss ich mal durchrechnen ob ich für meine Niere so einen Tisch

bekomme…

Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl . 

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