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Jeder fängt mal klein an. Heute geht es um meinen persönlichen Grundstein.

Wie fing das alles überhaupt an?

Magic The Gathering (zeitweise auch Carcassonne) war das Spiel meiner Kindheit, bis sich irgendwann die Interessen gewandelt haben. Dann kam eine lange Zeit ohne Brettspiele (neben dem gelegentlichen Risiko) bis eines Tages X-Wing Miniaturen-Spiel erschienen ist.(Wenn ich es genau betrachte war das eigentlich mein Einstieg, aber da ich X-Wing zu dem Zeitpunkt als MTG Ersatz und weniger als Brettspiel betrachtet habe, drück ich hier mal ein Auge zu.)

Dieses Spiel, das ich gerne und viel gespielt und mich auch kreativ damit beschäftigt habe führte zu einem YouTube Video und dort schaute ich das Himmelreich:
Da saß Will Wheaton und hat mit irgendwelchen mehr oder minder bekannten Stars Spiele gespielt. Aber da waren halt richtig coole Sachen dabei.

Bei einem bin ich hängen geblieben: Castle Panic

ein relativ simples Tower Defense Spiel…hat heute, trotz veränderter Vorlieben, immer noch einen Platz in meinem Herzen und aufgrund diverser Faktoren auch immer noch einen Platz in meiner TOP 25.

Thematisch betrachtet hocken wir in unserer kleinen Burg in mitten einer riesen Waldlichtung und von allen Seiten branden Wellen von Gegnern an unsere Mauer bis entweder das eine oder das andere aufgerieben ist. Um uns der anrückenden Schergen zu erwehren tauschen und spielen wir (richtig, wir: Co-Op für 1-6 Spieler) Karten die unsere Gegner verletzen und schlussendlich auch töten sollen.

Aufgelockert wird das ganze durch verschiedene Events oder Boss-Monster mit Spezialfähigkeiten.

So, was ist da jetzt nicht so gut?

Nun ja, das Spiel ist relativ leicht. Mit ein bisschen Übung wird man schnell Herr der Lage und kommt so gut wie immer durch (vergleichbar mit Pandemie). Das Material ist ok, die Karten könnten, wie so oft, besser sein. Die Downtime variiert von keine bis eeeeeewig, je nach Spielerzahl. Dem wird durch die Möglichkeit des Kartentauschs ein wenig entgegengewirkt, aber dennoch wartet man manchmal schon echt lang bis man wieder dran ist…und so richtig 100%ig planen kann man auch erst kurz bevor man dran ist.

Jedoch ist das halb so wild, denn die Entscheidungen die einem das Spiel abringt sind meist relativ eindeutig. Klingt ja alles irgendwie nich soooo geil. Was also macht dieses Spiel spielenswert?

Castle Panic ist total einsteigerfreundlich, schnell erklärt und relativ schnell gespielt.
Vom Grundprinzip her ist es zwar eine relativ abstrakte Form des Tower Defense aber von allen die ich bisher gespielt habe auch die beste Umsetzung.
Die Erweiterungen sind einfach genial, allerdings in meinen Augen auch essentiell für den Langzeitspaß.
The Wizard’s Tower bringt Zauberkarten, die allesamt irgendwo zwischen „krass gut“ und „sicherlich mal hilfreich“ rangieren. Die neuen Gegnertypen machen einem das Leben echt schwer. Von kleinem Gesocks das einfach nur die Durchschnittsschwierigkeit hebt bis hin zu neuen Mega-Bossen dien einem echt den Arsch aufreißen.

The Dark Titan, die relativ kleine Erweiterung, bringt den neuen ÜBERBOSS in bis zu 5 verschiedenen Schwierigkeitsstufen und bildet neben der Supporteinheit „Chevalier“ das Highlight. Alles in allem solide, dient hauptsächlich dazu die Schwierigkeit zu erhöhen.
Die neueste heißt Enginges of War und liefert das was man bisher schmerzlich vermisst hat: Support.
Jetzt dürfen wir Fallen und Befestigungen bauen und mit ner riesen Ballista schießen. GEIELLL!!!

Und natürlich siegt bei mir auch immer noch der Nostalgiefaktor, weil es halt einfach das erste richtige Designerspiel war…
Wem jetzt aber das Setting nicht zusagt, der kann sich an eine der verschiedenen Adaptionen wagen. Zombieapokalypse gefällig?
Bam: Dead Panic!

Sci-Fi? Captain wir haben Star Trek Panic auf dem Schirm.
Co-Op is lame? Munchkin Panic wo der Blödsinn regiert. Klar, es gibt bessere, schönere und was weiß ich was Spiele, aber als Einstieg ins Hobby oder auch mal für die schnelle Partie zwischendurch ist und bleibt Castle Panic einfach eine Bank.

Hat jemand Mörtel? Dann kann ich mit meinem Stein die Mauer wieder hochziehen bevor der Troll in die Festung läuft. Hallo?

Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl . 

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