April 25, 2024

Roll One – A Board Game Story

Noooiiinzich tausend und dieses Rambo Messer

-oder-

Spielesammlungen: Der Untergang der Tradition?

Letzte Woche habe ich euch ein wenig von meinem ersten Schritt in die Welt der modernen Brettspiele erzählt. Theoretisch hätte dieser erste Schritt schon viel früher passieren können…bei einem jeden von euch…denn jeder hat doch irgendwo eine Spielesammlung zuhause. Das große Spielemagazin mit über 50 Spielen bla.

JEDER hat so ein Ding daheim. Bis zu unseren Großeltern. Also hätten wir uns doch viel früher mit Spielen beschäftigen können. Zumal in der Schachtel ja mehr Spiele drin sind als man in einem Leben braucht… wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind. Also warum spielen wir nicht damit? Warum liegen diese Boxen nur in ihren Regalen oder Schränken auf dem Dachboden oder im Keller und sammeln den Staub den sie zugegebenermaßen auch verdienen?

Weil da nur langweiliges Zeug drin ist. Ja, ich hab’s gesagt. So.

Ich hab mir zu Beginn meines Wahns die Ravensburger Familienspielesammlung gekauft, aus purer Nostalgie, weil ich die immer mit meiner Oma gespielt habe. Die sehen zumindest besser aus als die Erwachsenenvariante aber dafür sind die Spiele noch seichter.

Da ist Malefiz schon das Non plus Ultra.

Vielleicht würde es ja helfen, wenn wir unsere Traditionen mal überdenken, wenn wir unsere Spielesammlungen mal überarbeiten würden, wenn wir etwas zusammenstellen würden, das wir gerne spielen würden, das es verdient in jedem Haushalt der Nation zu liegen.

Doch wie?

Zugegeben es wird kein einfaches Unterfangen eine moderne Spielesammlung für 20€ auf den Markt zu werfen. Da müssen wir uns wohl von Pandemie, Agricola und Star Wars: Rebellion Kombinationen verabschieden.

Was könnte denn funktionieren?

Das Grundprinzip muss bleiben. Möglichst wenig aber stets gleiches Material für viele verschiedene Spiele. Nur so lassen sich die Kosten im Zaum halten. Gibt es denn vielleicht sogar etwas vergleichbares?
Etwas auf das wir aufbauen können?

Ja, genau hier finden wir die Lösung. Pyramid Arcade und das Gipf Projekt sind da am ähnlichsten zu einer klassischen Spielesammlung. Wir haben eine Sammlung an Materialien die für die verschiedensten Spiele abstrahierbar sind.
Pyramid Arcade besteht aus einer sich stetig erweiternden Sammlung von „kleinen“ Spielen, die mit Hilfe von kleinen Spielbrettern und einem Haufen bunter und durchsichter Plastikpyramiden gespielt wird. Hier ist alles dabei, vom Risiko-esquen Area-Control bis hin zu abstrakten Schachvarianten. Vielleicht die Alternative zur Familienspiele-Sammlung, da Pyramid Arcade ähnlich bunt und variantenreich daherkommt…

Die Gipf-Spiele sind das Herzensprojekt vom Kris Burm, der sieben moderne abstrakte Spiele geschaffen hat, die durch Einfachheit und Tiefgang brillieren. Hier ist der Vorteil, dass mit wenig Material sehr viel Hirnschmalz verbrannt wird.
Wenn man alle in einer Box liefert hat man definitiv die Alternative zum alt-ehrwürdigen Spielemagazin und seiner Mühle, Dame usw.

Sollte das hier irgendjemand lesen der in der Spielebranche was zu sagen hat oder der jemanden kennt der was zu sagen hat, dann bitte, zückt den Taschenrechner, kalkuliert wie die Verrückten und macht es irgendwie möglich. Lasst uns die Spielesammlungen dieser Welt feierlich begraben und den freigewordenen Platz mit wandelbaren, modernen und ebenso eleganten Spielekollektionen besetzen. Wir haben die Ideen und die Mittel, lasst sie uns nutzen.

Macht Schluss mit Langeweile in Spielekartons!

Druckt mehr gute Spiele statt dem immer gleichen drögen Mist!

Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl . 

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