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Unser heutiges Spiel ist etwas ganz besonderes.

Klar es hat solide Mechaniken, super Artwork, tolle Komponenten…

…was es aber besonders macht ist das Thema: Krieg. Im Brettspielbereich ist das jetzt nichts besonderes.

Allerdings wie das ganze aufgezogen wird.

„Im Krieg ist nicht jeder ein Soldat“

 

This War of Mine

In diesem Spiel sind wir keine Super-Ubersoldaten, die im Alleingang ganze Gegnerhorden niedermähen, nein.

Wir sind die ganz normalen Menschen die unter den Kampfhandlungen leiden. Wir sind Lagerarbeiter, Bettler, Lehrer… die gewöhnliche und zugleich hilflose Bevölkerung.

Wir befinden uns in einer vermutlich osteuropäischen Stadt eines Landes das vom Bürgerkrieg zerrüttet ist. Die aufständischen Rebellen sind geschlagen und haben sich in unsere Stadt zurückgezogen, wo sie von Regierungstruppen umzingelt sind.

Die Spieler(-charaktere) versuchen in dieser lebensgefährlichen Situation einfach nur so lange durchzuhalten bis es zum Waffenstillstand kommt.

Das Thema ist so gut umgesetzt, dass ein Überlebender der Belagerung von Sarajevo das was er erlebt hat in diesem Spiel wiederfindet. Sein Review zum Spiel ist mehr als nur lesenswert.

https://boardgamegeek.com/thread/1816826/war-mine-review-survivor-siege-sarajevo

Kurz zum Material: Alles kommt in guter Qualität und ausreichender Quantität. Es gibt nichts zu bemängeln.

So, zum Spiel, dessen Einstieg so einfach ist, dass man in der Tat das Regelbuch in die Hand nehmen, aufbauen und während dem Lesen spielen kann. Das Design der „Journals“ ist so gestaltet, dass man alles dann lernt wenn man es braucht. Einfach super.

Der Nachteil daran ist, dass man kein gut strukturiertes Regelbuch hat. Kein Index, klein Glossar. Wichtige Regeln befinden sich verteilt im Storybuch.

Das Storybuch… der Kern des Spiels.

Spielerisch ist This War of Mine keine Erleuchtung, es handelt sich um ein einfach zu spielendes Co-Op Spiel bei dem die Mangelbewältigung vorherrscht.

Was das Spiel ausmacht ist das Storybuch mit seinen über 1200 (bin mir grad unsicher wieviel genau) Textstellen, die wie bei einem Abenteuerbuch gezielt angesteuert werden. Über diese kurzen Texte und die Entscheidungen die hierdurch herbeigeführt werden erzählt das Spiel diese dichte und einprägsame Geschichte.

So sehr ich mehr darüber schreiben möchte, aber ich muss mich kurz fassen, damit ich nichts verrate, denn die Geschichte ist einzigartig. Nur so viel: Die Autoren nehmen kein Blatt vor den Mund und zeigen den Krieg und seine Schrecken in allen Facetten. Wem dies vielleicht zu heftig ist, der kann die harten Stellen auslassen. Wie das funktioniert sagt euch das Regelbuch im Vorfeld.

Nur ein kurzer Vergleich wer das Buch zu „The Road“ kennt: hier würde z.B. die Lagerfeuerszene ausgelassen werden.

Ein kurzer Hinweis noch: Man hat alleine mit dem Basisspiel so endlos viele Möglichkeiten…

…und jetzt kommt noch eine Erweiterung dazu (die das Kickstarterzeug nochmal überarbeitet), dass man quasi fast nur noch dieses Spiel spielen kann.

Dabei möchte ich es jetzt schon für heute belassen und nochmal auf den obigen Link verweisen.

Bitte lest den Text.

Ihr verpasst sonst was…

(Ich habe es vergessen zu erwähnen: Ja, es handelt sich um die Brettspiel-Adaption des Videospiels)

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl . 

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