Autor: | Sean Murphy |
Zeichner: | Klaus Janson, Sean Murphy |
Verlag: | DC Black Label / Panini |
Seiten: | 268 |
Format: | Softcover |
Preis: | 27,00€ |
ISBN: | 9783741618383 |
Wichtig! Bevor du diesen Comic liest, solltest du unbedingt “Batman – Der Weiße Ritter” gelesen haben, denn dieser Comic ist die Fortsetzung dazu.
Der Weiße Ritter bekommt eine Fortsetzung?
Das habe jedenfalls ich mir bei der Ankündigung von Panini zu diesem Comic gedacht. Außerdem habe ich mich gefragt was Murphy in einem zweiten Teil erzählen möchte, da der erste Comic ja abgeschlossen war.
Beim Blick auf die Seitenzahl wird allerdings schnell klar, dass der Autor eine Menge zu erzählen hat.
Eine kurze Zusammenfassung:
Jack Napier ist weg und der Joker hat wieder das Ruder in seinem Körper übernommen. Nicht lange konnten ihn die Mauern von Arkham halten, und er schafft es mal wieder zu entkommen. Noch dazu mit einem großen Plan in der Rückhand.
Währenddessen kämpft Batman noch mit den Auswirkungen von Jack Napiers Handlungen und überlegt das Cape an den Nagel zu hängen. Da taucht ein mysteriöser Rache-Engel mit brennendem Schwert auf. Azrael – eine neue Gefahr, die es auch direkt auf Bruce Wayne abgesehen hat.
Sean Murphy ist einfach genial!
Was mir schon im ersten Weißen-Ritter-Band sehr gut gefallen hat, war die Art und Weise wie Murphy Charaktere einbaut. Es sind gerade die weniger bekannten Figuren aus dem Batman-Universum, die er so geschickt in die Story integriert, dass der Leser kein Vorwissen braucht um die Handlung zu verstehen. Murphy interpretiert diese Charaktere zwar neu, allerdings mit Respekt zur originalen Vorlage. Das ist für jeden Neuleser ein Segen, und für Fans eine nette Abwechslung.
In diesem Band merkt man das besonders bei Azrael, der nicht unbedingt der bekannteste Batman-Schurke ist.
Sean Murphy schafft es nicht nur eine großartige Story zu liefern, sondern zeichnet auch noch fantastisch. Seine Linienführung sucht ihresgleichen. Dadurch wirken seine Charaktere sehr markant – und genau das macht seinen Stil aus.
Murphy arbeitet sehr viel mit Schattierungen und zeichnet oft aus dem Schatten heraus – das erinnert etwas an den Stil von Mike Mignolas Hellboy.
Die Kolorierung ist immer sehr stimmig zur Situation des Comics: Ist es Nacht, arbeitet Murphy z.B. mit mehr Schattierungen und verwendet viele Blautöne. Das fängt die Stimmung der Handlung sehr gut ein.
Nice to Have.
Am Ende des Haupt-Comics bekommt der Leser die Kurzgeschichte Von Freeze spendiert. Dabei handelt es sich um einen Comic über die Kindheit von Victor Fries und seinem Vater, die zur Nazi-Zeit in Deutschland lebten.
Anders als “Der Fluch des Weißen Ritters” ist dieser Teil des Bandes von Klaus Janson gezeichnet. Leider macht sich das sehr bemerkbar.
Nach über 200 Seiten, die von Murphy gestaltet wurden, fühlen sich die Seiten von Janson an wie ein harter Stilbruch. Schade.
Mein Fazit:
“Batman – Der Fluch des Weißen Ritters” ist der Wahnsinn! Der Comic hat mich förmlich in seinen Bann gezogen und ich konnte den Band kaum aus der Hand legen. Ich habe komplett alles um mich herum vergessen und bin in die Welt von Batman versunken. Das schaffen nur wenige Autoren, vor allem bei Superhelden-Comics.
Die Zeichnungen sind großartig und man merkt, dass der Autor gleichzeitig der Zeichner ist.
Jede Seite fängt perfekt die Handlung ein.
Wer “Batman – Der Weiße Ritter” gut fand, wird hier absolut nicht enttäuscht. Und das Beste: es wird eine Fortsetzung geben. Ich freu mich darauf!
Murphy ist für mich aktuell der beste Autor, wenn es um Superhelden geht.
Meine Wertung:
10/10 kleine brennende Schwerter
Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar.
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