Autor: | Neil Gaiman, Rafael Albuquerque, Rafael Scavone |
Zeichner: | Rafael Albuquerque, Dave Stewart |
Verlag: | Dark Horse / Dantes Verlag |
Seiten: | 92 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 22,00€ |
ISBN: | 978-3-946952-45-9 |
Auf Empfehlung einer Freundin zieht ein Kriegsveteran bei einem Berater der Polizei ein, um sich mit ihm die Miete zu teilen.
Kurzerhand beschließt dieser Berater seinen neu gewonnen Freund mit zum nächsten Tatort mit zunehmen.
Was sie allerdings am Ort des Geschehens finden ist kein gewöhnlicher Mord, denn die Farbe des Blutes des Opfers ist alles andere als Rot. Sondern Smaragdgrün.
Moment mal, das kommt mir aber bekannt vor
Ganz genau. Nicht nur die Handlung sowohl auch der Comic-Titel beschreibt nahezu identisch die erste Geschichte von Sherlock Holmes.
Neil Gaiman macht das in diesem Band aber etwas anders. Er nimmt die bekannte Handlung des Privat-Detektivs und baut neue Elemente ein.
Das Titelgebende Smaragdgrün beschreibt die Farbe des Blutes des Ermordeten großen Alten. Bekannt aus den Kurzgeschichten von H. P. Lovecraft.
Die bekannte Baker Street befindet sich auch nicht in London, sondern in diesem Comic in Albion.
Was macht den Comic so besonders
In erster Linie den Mut eine bekannte Geschichte mit einem anderen Universum verschmelzen zu lassen. Sherlock Holmes meets H. P. Lovecraft.
Es ist aber auch die Art wie Gaiman das tut. Denn zumindest ich selbst habe mir mit diesem Vorwissen etwas völlig anderes vorgestellt und war dann sehr überrascht. Natürlich positiv überrascht.
Dann ist da noch das Ende des Comics, das mich komplett überrascht hat und ich so nicht kommen sehen habe.
Was gibt der Comic optisch her
Gezeichnet ist der Band von Rafael Albuquerque, der auch den ein oder anderen Comic zusammen mit Mark Millar geschaffen hat.
Charaktere und Umgebungen sind auf den ersten Blick gut ausgearbeitet, sieht man aber genauer hin fehlen Details. Die Zeichnungen sind einfach gehalten.
Albuquerque zeichnet mit vielen Linien und Schraffierungen.
Die Kolorierung begrenzt sich fast ausschließlich auf Braun-, Blau, und Schwarztöne. Passt, wie ich finde sehr Gut zur Handlung.
Nette Dreingaben
Zwischen den einzelnen Kapiteln des Comics finden sich Werbeseiten zu Produkten bekannter Figuren. Wie etwa das Verjüngungs-Pulver von Dr. Jakyll.
Diese Werbeseiten sind sehr kreativ und super unterhaltsam geschrieben.
Außerdem gibt es zahlreiche Hintergrundinfos und Querverweise auf den letzten Seiten zu finden. Sehr hilfreich für mich, da ich nicht alle Anspielungen verstanden habe.
Mein Fazit:
Jeder der ein bisschen was mit Detektiv Geschichten anfangen kann, sollte diesen Comic lesen.
Die 92 Seiten mögen nach nicht viel klingen. Neil Gaiman schafft es aber auf dieser geringen Seitenzahl eine großartige Geschichte zu erzählen, die vollgepackt ist mit Anspielungen.
Ich hatte eine Menge Spaß und war bis zum großen Finale der Handlung an den Comic gefesselt. Nebenbei bekommt der Leser auch eine fantastische neue Welt präsentiert.
Die Zeichnungen sind in Ordnung und passen sehr gut zur Geschichte. Mehr aber leider auch nicht.
Meine Wertung:
9/10 kleine rauchende Pfeifen
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