Brettspielblog Banner

„Ich hab ein neues wargame das ist super zugänglich, schnell gespielt und sogar meine Frau hat das schon mit mir gespielt.“

So und nicht anders wurde mir von meinem wargaming-Buddy seine neueste Errungenschaft verkauft.

 

Napoleon Returns von Worthington Publishing

 

Seit dem Napoleon’s Triumph Debakel bin ich immer noch schwer gebeutelt. Block-game, Napoleon, kein Glück…

Jetz kommt der mir wieder mit sowas. Na gut, er spielt immer mit was ich anschleppe, also bin ich ihm das schuldig.

 

Die Regeln sind relativ kurz und eingängig und waren schnell erklärt. Allerdings hätte der eine oder andere Fall schon etwas deutlicher oder überhaupt beschrieben sein dürfen. Egal.

Das Material ist erste Sahne, wie man es von Worthington gewohnt ist. Das Artwork auf Spielplan und Karten sieht sehr ansprechend aus.

 

Worum geht’s? Nun, ein Bündnis aus Preußen und weiteren Alliierten versucht Napoleon’s Vormarsch zu verhindern.

Jeder Spieler bekommt daher ein paar wenige Einheiten deren Kampfstärke von der aktuellen Moral der entsprechenden Einheit abhängt.

Die Werte werden jeweils auf separaten Player boards festgehalten. Zusätzlich zu den Einheiten bekommt jeder nochmal 1-2 Anführer.

Alles in allem kein Dutzend Einheiten pro Seite.

 

Zu Beginn jeder Runde wird das Wetter ausgewürfelt, ein möglicher Wechsel der Initiative und danach die eigenen Bewegungspunkte.

Nachdem der Napoleon Spieler seine Einheiten bewegt hat kommt es zum Kampf, danach ist der Alliertenspieler an der Reihe zu bewegen und zu kämpfen.

Wenn es Napoleon nicht gelingt innerhalb von 15 Runden seine 3 aus 5 geheimen Ziele zu erfüllen oder 4 gegnerische Einheiten komplett auszuschalten (gilt für beide Seiten) hat er verloren.

 

Der Kampf läuft denkbar einfach ab. Jeder Spieler überprüft den gesamten Taktikwert der vorhandenen Einheiten, der sich aus der aktuellen individuellen Kampfstärke aller Einheiten sowie einem eventuell vorhandenen Anführer zusammensetzt. Dies entspricht der Anzahl an Karten die gezogen werden.

Diese Karten versucht man nun so zu spielen, dass der Gegner nicht mit einer gleichen Karte antworten kann oder möchte. Dies beendet den Kampf, der Verlierer muss sich zurückziehen und erleidet so viele Treffer wie Runden gespielt wurden. Diese müssen dann auf die beteiligten Einheiten verteilt werden und für den Rückzug kriegt jede nochmal einen Schaden oben drauf.

Der Angreifer erleidet den halben Schaden, natürlich ohne den Rückzugsmalus.

Zu Beginn einer jeden Kampfrunde kann man auch würfeln ob benachbarte Einheiten in den Kampf eingreifen können, wofür man dann ja auch wieder neue Karten in Höhe des zusätzlichen Taktikwerts ziehen kann.

 

Bis auf ein paar wenige Sonderregeln war das die gesamte Erklärung die nötig ist um den kleinen Franzosen ordentlich in seine Schranken zu weisen und trotzdem entwickelt sich ein spannendes Katz und Maus Spiel.

Auch wenn ich weder das Thema noch sonderlich die Mechaniken mag ist Napoleon Returns auf jeden Fall eine Partie wert und ich empfehle es sogar jedem Einsteiger in cosims, ungeachtet vom historischen Interesse… so viel Spaß macht und so zugänglich ist es.

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

  • Facebook
  • X (Twitter)
  • LinkedIn
  • More Networks
Copy link