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Der Zweite Weltkrieg für 2-6 Spieler in unter zwei Stunden? Gibt es nicht. Gibt es doch…

…aber sollte es das auch geben?

 

Quartermaster General, der kleine Bruder von Axis and Allies

 

Für jeden der Axis and Allies nicht kennt:

In AAA bekommt jeder Spieler eine der 5 Großmächte unterstellt und versuch nun gemeinsam mit dem/den Verbündeten den Krieg für sich zu entscheiden.

Dabei gibt es ein bisschen Ressourcenmanagement, ein bisschen Forschung und ein einfaches würfelbasiertes Kampfsystem.

 

Quartermaster dagegen ist AAA – das Kartenspiel

Jeder der bis zu 6 Spieler (Italien ist hier 6. Großmacht) bekommt ein eigenes Kartendeck zur Verfügung mit unterschiedlicher Kartenanzahl und auch Kartenverteilung und muss so versuchen möglichst viele Siegpunkte anzuhäufen.

 

Die Karten bestehen aus Armee oder Marine bauen, Land- oder Seeschlacht, einmalige Event-Karten, andauernde Status-Karten und verdecke Reaktionskarten. So versuchen wir uns Einheiten zu bauen oder verschiedene Boni per Status-Karten zu generieren oder aber diverse Reaktionskarten so auszuspielen, dass sie uns eine gewisse Sicherheit gegen Aktionen des Gegners geben.

Das Problem dabei ist, wenn wir dran sind dürfen wir pro Runde nur eine Karte spielen. Es muss also ordentlich abgewogen werden wann man es sich erlauben kann jetzt gerade nichts zu ändern aber für die Zukunft vorzubauen und wann man zuschlagen muss…

…ob man es kann steht wieder auf einem anderen Blatt.

Wenn einem das Kartenglück nicht hold ist kann man auch nach der Aktion eine beliebige Anzahl an Karten abwerfen. Der Nachteil daran ist aber der, dass so bald das Deck leer ist keine neuen Karten mehr dazukommen. Man spielt nur mit dem was man hat weiter. Man kann und darf also nicht ewig durch das Deck cyclen bis was vernünftiges kommt.

 

Das Spiel selbst ist auf das äußerste abstrahiert: Eine Einheit wird auf ein Feld gebaut, es wird sich nicht bewegt, gekämpft wird mit der Schlachtkarte die einfach eine angrenzende Einheit entfernt, Punkte gibt es für verschiedene Länder. Ob einem das liegt muss jeder selber wissen.

 

Für mich wagt Quartermaster General einen schwierigen Spagat. Es spielt sich bedeutend besser mit mehr Spielern, wenn man auch wirklich einfach mit einer gewissen Leichtigkeit an die Sache herangehen kann und nicht versuchen muss sich aus drei Kartenhänden den idealen Zug zusammenzubauen. Der Nachteil dabei ist allerdings die Spieldauer und die Downtime.

 

Vielleicht schaue ich mir nochmal die 1. Weltkriegsvariante an, die trotz der geringeren Dynamik spannender und variabler sein soll.

Die WWII Variante empfehle ich jedenfalls nur mit den entsprechenden Leuten und der entsprechenden Stimmung. Man darf nur nicht mehr erwarten als das Spiel bieten kann und möchte.

 

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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