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Dass ich ein Spiel vor der Veröffentlichung testen durfte ist schon ein paar mal passiert, dass ich jetzt sogar eine Pre-Production-Copy bekommen habe ist auch für mich neu. Ein Spiel, das also noch nicht professionell produziert wurde, sondern wie im folgenden Fall eine von 16 handfertigten Ausgaben.

 

DICE CUP von den drei Hasen in der Abendsonne

 

ist der neueste Versuch etwas frischen Wind in das angestaubte Spielgefühl von Kniffel zu hauchen.

 

Ähnlich wie bei Kniffel geht es darum verschiedene Würfelergebnisse möglichst gewinnbringend aufzuschreiben.

 

Eine beliebige Anzahl an Spielern sitzt um einen Tisch und jeder hat einen Zettel vor sich. In der Tischmitte ein Würfelbecher und 12!!! Würfel. Anders als bei Kniffel unterscheiden sich die Würfel allerdings in Farbe und Größe.

Jetzt nimmt sich der Startspieler Würfel und Becher und würfelt. Wenn alle bereit sind wird der Becher angehoben und der Aufzählreim „Augen auf, Becher drauf“ aufgesagt. Wenn der fertig ist, so nach ca. 2-4 Sekunden je nach Sprechgeschwindigkeit werden die Würfel wieder mit dem Becher verdeckt.

In der Zeit wo die Würfel sichtbar sind muss man also genau hinschauen und erkennen wo man die meisten Punkte eintragen kann.

 

Die möglichen Kategorien sind:

-die Anzahl alle 4er, 5er oder 6er multipliziert mit der gewählten Zahl

-eine Farbe addiert

-jeder Pasch innerhalb einer Farbe gibt 10 Punkte

-alle Würfel die 1, 2 oder 3 zeigen addiert

-DICE CUP addiert einfach alle Zahlen der Würfel

 

Wer nach 12 Runden und allen Kategorien die meisten Punkte notiert hat gewinnt. Denkbar einfach.

 

Für mich war die erste Partie ein sehr entscheidendes Erlebnis: Das erste Mal die Würfel zu sehen ist irgendwie überwältigend, weil man einfach so viel auf einmal sieht und sich merken soll und bevor man auch nur die Hälfte überblickt hat ist der Becher schon wieder drauf. Äh…

Zum Ende der Partie ändert sich das dann, wenn man sich weniger anschauen und merken muss…andererseits hat man dann aber auch weniger Auswahl was man ausfüllen kann. Man muss also gleich von Beginn an versuchen zu priorisieren.

 

Für mich ist das eine sehr schöne Variante zu Kniffel, wenn es mal was leichtes sein soll.

 

Ich hätte auch schon ein paar Ideen was man noch ändern könnte, um das Chaos unter dem Würfelbecher noch etwas größer zu gestalten.

Also entweder als Variante, oder Hausregel oder vielleicht eine DICE CUP Extreme oder DICE CUP Action Variante:

-wenn Würfel aufeinander liegen, bleiben sie liegen, man muss also hoffen, dass die untere Zahl gut ist

-alle großen bzw. alle kleinen Würfel als Wertungskategorie mit einführen

-die Anzahl der Würfel zu verändern: eine Farbe weniger, dafür bekommen zwei Farben jeweils einen Würfel unterschiedlicher Größe mehr

Dann ist aber die Frage ob dann die ersten Runden nicht wirklich ein Blindflug bzw. eine reine Glücksentscheidung werden. Das müsste man mal testen.

Ich wäre jedenfalls gerne dazu bereit.

 

Für mich ist DICE CUP eine gelungene Abwechslung zu Kniffel und vor allem etwas interaktiver irgendwie. Klar jeder schreibt für sich, aber zumindest muss man nicht warten bis man wieder dran ist sondern man ist bei jedem Zug gleichermaßen involviert. Und durch die Sprechgeschwindigkeit kann man natürlich auch ein bisschen die Mitspieler ärgern.

 

Ich freue mich jedenfalls auf die fertige Version … und auf alles was noch im gleichen Format kommen kann/soll/wird.

(Vielen Dank an die drei Hasen für dieses Rezensionsexemplar.)

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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