Autor:In: | James Tynion IV. |
Zeichner:In: | Martin Simmonds |
Verlag: | Image / Splitter |
Seiten: | 144 |
Format: | Hardcover |
Preis: | 22,00€ |
ISBN: | 978-3-96792-254-7 |
Cole Turner studiert sein Leben lang Verschwörungstheorien und hat sich dadurch einen Platz beim FBI als Ausbilder gesichert. Auf einem Flat-Earther-Kongress erkennen und entführen ihn die Initiatoren kurzerhand. Sie bringen ihn an den Rand der Welt, um ihm die Wahrheit zu zeigen. Die Erde ist flach! Als wäre das nicht traumatisierend genug, wird er von einer geheimen Organisation gerettet, das Department of Truth. Die ihn, dann auch direkt rekrutieren möchten.
Ziemlich verrückt, aber das ist erst der Anfang.
Die echte Wahrheit.
Der Comic beschäftigt sich mit dem Thema, was wäre, wenn genug Menschen an Verschwörungstheorien glauben und diese dadurch wahr werden würden. Allerdings macht Tynion das extrem geschickt und gibt den Lesenden allerhand Informationen über die behandelten Theorien an die Hand. Er webt auch die Fakten die, diese Theorien widerlegen sehr geschickt in die Handlung mit ein. Außerdem zeigt der Autor anhand eines Beispiels, was diese Theorien mit Opfern anstellen kann. Das ist zwar im Kontext der Rahmenhandlung überspitzt dargestellt, kann aber auch in unserer Realität ähnlich passieren. Denn immer da wo Theorien entstehen, gibt es auch immer Opfer, die darunter leiden, dass Menschen daran glauben und das für wahr halten.
Schreckliche Bilder.
Gezeichnet ist The Department of Truth sehr außergewöhnlich. Am meisten hat mich der Stil der Zeichnungen und der Kolorierung an den Comic Wytches erinnert. Der Comic wirkt wie ein Drogentrip und passt daher sehr gut zur Rahmenhandlung.
Nahezu jedes Panel ist abstrakt gezeichnet und wirkt immer sehr verzerrt. Dazu kommen die bunten Aquarell-Farben mit Farbklecksen, die alles verschwommen wirken lassen. Das sorgt dafür, dass die ohnehin schon gruselige Atmosphäre auch die nötigen Bilder bekommt.
Mein Fazit:
Mir hat The Department of Truth extrem gut gefallen. Verschwörungsmythen fand ich schon immer faszinierend und ich habe mich schon immer gefragt, wie Menschen daran glauben können. Mit dieser Frage spielt der Comic und geht noch viel weiter. Außerdem erzählt er nicht nur eine Geschichte, die auf den Theorien und Mythen aufbauen, sondern zeigt mir als Leser, was sie anrichten können. Das finde ich extrem intelligent und verlangt mir beim Lesen auch so einiges ab.
Der Zeichenstil war für mich ein Fest, da er die Gruselstimmung genau richtig präsentiert hat und mir unfassbar unangenehme Bilder zeigte.
Leider kann ich aber an dieser Stelle keine vollen 10 Punkte vergeben, da ich mich am Ende etwas gestört habe. Hier kommt es ganz auf den zweiten Band an und wie das gelöst wird. Ansonsten könnte sich diese Reihe doch recht schnell ins Aus schießen.
Meine Bewertung:
9/10 kleine Aluhüte
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