Autor:In: | Stefano Martino |
Zeichner:In: | Stefano Martino |
Verlag: | Amigo Comics |
Seiten: | ca. 120 |
Format: | Softcover |
Preis: | 15,96$ |
ISBN: |
Alan Dracon versucht, sich als Leibwächter über Wasser zu halten. Er verdient nicht viel, und das Risiko, dabei umzukommen, ist enorm.
Seine Kunden sind mächtige Konzerne, die mächtige Feinde haben und bereit sind, über Leichen zu gehen.
Alans neuester Auftrag führt ihn in das Genlabor eines Großkonzerns.
Zur Info
Den Comic habe ich 2019 als kleines Geschenk beim Kauf der Cyberpunk-Serie The Blackening auf der ComicCon in Stuttgart bekommen. Veröffentlicht wurde Alan dracon von dem spanischen Comicverlag Amigo Comics.
Nach meinen Recherchen gibt es diesen Verlag leider nicht mehr. Alan Dracon wurde nach vier von sechs Ausgaben eingestellt. Trotzdem wollte ich diesen Comic lesen und rezensieren, da ich The Blackening extrem gut fand.
Eine Rezension dazu folgt demnächst.
Das Szenario
Die Welt, in der sich Alan Dracon bewegt, ist leicht futuristisch mit einem Hauch von Cyberpunk. Letzteres macht sich in den Körpermodifikationen bemerkbar, die aber nur in geringem Maße vorkommen.
Die Handlung ist gut geschrieben, aber sehr vorhersehbar. Es gibt keine Wendungen und auch bei der Charakterentwicklung passiert nur das Nötigste. Leider bedient sich der Autor immer wieder an Rollenklischees und ironischerweise wird dies auch im Comic selbst immer wieder angesprochen. Die Dialoge sind gut geschrieben, wenn auch manchmal mit einem sexistischen Unterton, der auch im Comic aufgegriffen wird. Sehr überflüssig.
Die Bilder
Die Ausgaben sind in einem sehr schönen Schwarz-Weiß-Stil gehalten und fangen die Atmosphäre des Comics perfekt ein. Stefano Martino beweist sein künstlerisches Können und liefert vor allem in den actionreichen Momenten tolle Bilder. Auch die Gestaltung der Welt und der Figuren ist ihm sehr gut gelungen und macht Lust auf mehr.
Meine Meinung:
Mit Alan Dracon bin ich nicht so richtig warm geworden. Die Geschichte an sich war nett erzählt und hat mich gut unterhalten. Gestört haben mich allerdings die immer wiederkehrenden sexistischen Bemerkungen der Hauptfigur. Das wäre zu verschmerzen gewesen, wenn es nicht immer wieder Momente in der Handlung gegeben hätte, die sehr klischeehaft waren. Zum Beispiel die Frau in Not, die gerettet werden will. Da hilft es auch nicht, wenn das im Comic aufgegriffen und thematisiert wird. Das wirkt sehr überflüssig.
Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vor allem die Gestaltung der Welt und der Figuren hat mir sehr gut gefallen. Davon würde ich sogar noch mehr sehen wollen, nur mit besseren Dialogen und einer intelligenteren Handlung.
Das Potential war also da und irgendwie ist es schade, dass diese Serie nie zu Ende gebracht wird.
Meine Bewertung:
5/10 kleine Krallenarme
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