Moon Knight – Wächter der Nacht 1 – Eine neue Mission

Für Marc Spector alias Moon Knight waren die letzten Jahre sehr aufregend und er hat viele Fehler gemacht. Unter anderem hat er im Auftrag seines Gottes Konshus gegen die Superhelden gekämpft.
Nun hat Marc eine neue Aufgabe mit viel Demut übernommen. Er wacht über die Menschen, die nachts in den Straßen von New York unterwegs sind. Er hat alle Hände voll zu tun und hinter all dem Chaos steckt noch eine geheimnisvolle Person. Der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Moon Knight das Leben zur Hölle zu machen.

Eine moderne Erzählweise

Was mich sehr überrascht hat, ist, dass der ganze Comic in seiner Erzählweise sehr modern wirkt. Zum Beispiel geht Marc Spector im Laufe des Comics immer wieder zu einer Psychotherapeutin.
Dadurch bekommt der Comic unterschwellig einen Fokus auf die psychische Verfassung von Moon Knight, was vor allem auf den letzten Seiten für viel Tiefe sorgt.
Natürlich bleibt das Heft im Kern ein Superheldencomic, aber mit Tiefe und sogar Mehrwert. Dazu kommt eine spannende, packende Erzählweise mit intelligenten Dialogen.

Der Schrecken in Weiß

Der Zeichenstil sowie die Kolorierung runden die gelungene Handlung ab. Es werden sehr viele feine Striche und Schattierungen verwendet, wodurch die Bilder sehr kantig und schmutzig wirken.
Moon Knight selbst sticht in den jeweiligen Fenstern immer wieder hervor. Er strahlt förmlich und steht dadurch immer im Vordergrund. Auch wenn der Fokus gerade nicht auf Marc liegt.
Ein sehr schönes Stilmittel, das ganz nebenbei auch für eine angenehme Übersichtlichkeit in den Kämpfen sorgt.

Mein Fazit:

Ich muss zugeben, dass ich nicht viel von diesem Comic erwartet habe. Aber ich wurde sehr positiv überrascht. Sowohl die Erzählweise als auch die Bilder haben mir sehr gut gefallen.
Auch wenn die Handlung nicht spektakulär oder besonders ist, habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt oder den Comic aus der Hand legen wollen.
Für einen ersten Band hat die Serie die Messlatte sehr hoch gelegt. Ich hoffe, dass der zweite Band qualitativ daran anknüpfen kann.
Ich bin also sehr gespannt und freue mich auf die Fortsetzung.

Meine Bewertung:

10/10 kleine weiße Mondsicheln