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Moderne Zeitgeschichte – „Gesellschaftsspiele und ihr Mehrwert“

Es war einmal ein Mann namens Klaus Teuber. Ein Mann mit einer Idee. Diese Idee, der kartongewordene Traum eines jeden Spielers, hieß „Die Siedler von Catan“. Catan, wie es heute heißt, war das erste Spiel, dass den Sprung über den großen Teich geschafft und eine Lawine losgetreten hat. Seitdem gibt es jedes Jahr riesige Messen auf denen hunderte von neuen Spielen präsentiert werden.

Auch die bekannten Kategorien haben sich verändert.

Aus Amerika kommen nun neben den bekannten wargames gibt es nun auch immer häufiger Spiele die eine sehr dichte Atmosphäre aufbauen. Angefangen mit Dune oder Cosmic Encounter (in den 70ern) haben wir nun die Kategorie der Ameritrash games.
Diese zeichnen sich durch ein starkes Thema aus, das einen verschlingen kann wie ein gutes Buch. Ein hoher Glücksanteil (durch Würfel oder Karten), direkter Konflikt und damit auch die Möglichkeit der Spieler-Elimination sind weitere Merkmale.

Die nun zu Eurogames umgetauften german board games dagegen bleiben ihrer Spur treu. Alles ist und bleibt durchdachter. Das Thema ist oftmals aufgesetzt. Ob ich jetzt ein Händler im Mittelmeerraum bin oder eine Alienrasse die Teile für ein Raumschiff zusammensammeln muss, dahinter steckt vielleicht das selbe Spiel. Das macht das Design jetzt nicht schlechter, es wird der Fokus einfach auf etwas anderes gelegt. Oftmals geht es um striktes optimieren, planen, handeln. „Anachrony“ von 2017, Später dann führt die Zeit das zusammen was in der Vergangenheit geteilt.

So genannte Hybridspiele entstehen.

Spiele, die im Herz ein Eurospiel sind. Sehr strukturiert, sehr auf die mechanischen Abläufe des Spiels bedacht, aber dennoch mit einem starken Thema, Konflikt und ein wenig Glück. Blood Rage, zum Beispiel, ist ein Paradebeispiel hierfür und auch noch sehr erfolgreich.

Abstrakte Spiele gab es immer und wird es immer geben.

Die simple Eleganz von einem zwei Spieler Spiel, „weiß gegen schwarz“, schnell zu lernen schwierig zu meistern. Eins muss man diesen Spielen lassen. Sie sind immer irgendwie schön und ansprechend gestaltet. Aber auch hier findet ein Umdenken statt. Thema und Design finden auch hier einen Nährboden. Man vermutet nicht direkt hinter Santorini oder Onitama eine Schach-Variante.

Auch Party- oder Geschicklichkeitsspiele werden immer zahlreicher.

Später werden wir auch einen tieferen Blick in die verschiedenen Kategorien werfen. Was zeichnet diese Spiele aus? Für wen ist das was? Typische Vertreter, all sowas. Dies soll nur ein kleiner Überblick über die Entwicklung sein, der in keinster Weise vollständig zu sein versucht.

Was haben all diese Spiele gemeinsam?

Sie bringen Menschen zusammen. Wir sitzen gemeinsam am Tisch, verbringen Zeit miteinander, lachen, schimpfen… Und das ist genau der Mehrwert der Gesellschaftsspiele, die Gesellschaft. In unserer digitalen Welt ist diese Flucht in eine Welt aus Papier, Holz und Plastik eine gelungene Abwechslung.

Und mit diesen Worten machen wir Schluss für heute.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Auf wiederhören.

Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl. 

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