Der Plan in meinem Kopf sagt, es ist wieder Zeit für ein Spiel.
Kingdom Death: Monster Hm… das wollte ich aber erst mal ein wenig öfter spielen bevor ich da einen ausführlichen Test dazu schreibe. Gut, dann weiter mit dem nächsten.
The Grizzled – Is friendship stronger than war?
„Je suis Charlie!“ Dieser Spruch sollte trotz der Schnelllebigkeit und Sensationsgeilheit unserer Zeit dem einen oder anderen noch ein Begriff sein. Ich verweise deshalb darauf, da die Illustrationen des Spiels aus eben jener Feder stammen.
Aber nun zum Spiel: Thematisch gesehen befinden wir uns im ersten Weltkrieg, in einem der unzähligen Gräben, an der Seite unserer Nachbarn und Freunde. Wir sind keine Soldaten, wir tun nur wie uns geheißen und versuchen den Krieg zu überstehen und uns nicht von dessen Grauen verschlingen zu lassen.
Im Prinzip handelt es sich im weitesten Sinne um ein Set-Collection oder sogar ein Stichspiel. Aber das ist argumentationssache…
Jeder Spieler hat eine Hand voll Karten auf denen verschiedene 7 verschiedene „Symbole“ sein können. Gefahren wie Granaten, Gasmasken, Pfeifen stehen für Artilleriebeschuss durch Explosiv- oder Gasgeschosse oder aber auch den psychischen Stress und die Angst vor dem nächsten Sturmangriff der durch die Pfeife des Offiziers eingeleitet wird. Alternativ gibt es noch Gefahren durch Wetterlagen wie Schnee, Regen, Nacht oder blauer Himmel (das einzig positive).
Zusätzlich zu den Kartenhänden gibt es zwei Stapel: den Friedens- und den Denkmalstapel. Ziel des Spiels ist es den Friedensstapel und die Spielerhände leerzuspielen bevor der Denkmalstapel leer ist – oder thematisch gesprochen, man muss die Gefahren hinter sich bringen bevor sämtliche Soldaten einen Platz auf der Tafel des Kriegerdenkmals finden.
Während eines Zuges gibt es verschiedene Möglichkeiten: 1 Karte spielen, versuchen Karten zu entfernen (durch eine Fähigkeit oder eine anspornende Rede) oder sich zurückzuziehen. Wenn man es schafft sich erfolgreich zurückzuziehen bevor drei mal die gleiche Gefahrenart (s.o.) ausliegt hat man diese Schlacht überlebt und die gespielten Karten kommen weg. So viele Karten wie noch in den Spielerhänden sind (min. 3) wandern vom Denkmal- auf den Friedensstapel und dienen somit als Timer.
Klingt prinzipiell noch nicht schwer.
Die Schwierigkeit entsteht durch „schwere Schläge“-Karten, negative Modifikatoren, die ebenfalls ausgespielt werden müssen, die man aber nur schwer wieder los wird. So bald ein Spieler vier dieser Karten vor sich ausliegen hat, verliert das ganze Team.
Ablegen darf man diese nur wenn man genügend Unterstützung durch die Mitspieler erhält. Dies wird darüber geregelt, dass wenn man sich zurückzieht man einen Unterstützungstoken nach rechts oder links weitergeben darf.
Sobald alle verteilt sind bekommt der mit den meisten einen Bonus…und behält die Tokens. Sprich die Verteilung wird immer schwerer, denn zum einen muss man die Mehrheit von dem einen Spieler wieder wegbekommen und zum anderen darf über die mögliche Richtung der Unterstützung genauso wenig gesprochen werden wie über die Handkarten die jeder Spieler hat.
Alles in allem ein sehr spannendes, sehr schweres und sehr deprimierendes Spiel, aber dennoch ist es sehr empfehlenswert, leicht erklärt, schnell gespielt und jeder sollte es zumindest mal getestet haben. Wem das Basisspiel nicht reicht dem sei gesagt, dass es als Erweiterung noch die Möglichkeit gibt verschiedene Missionen zu absolvieren und es ist aktuell sogar eine Kampagnen-Erweiterung geplant.
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl.