(Semi-) Kooperative Spiele sind eine Kategorie die sich aus unserer Brettspielwelt nicht mehr wegdenken lässt.
Ich weiß noch wie mein erstes Koop mit die Augen geöffnet hat. Bis dahin kannte ich nur Jeder gegen Jeden. Bei Risiko hat man sich schon mal verbündet, klar, gewonnen hat aber trotzdem am Ende nur einer. Das Spielprinzip von alle gegen das Spiel sollte man schon viel früher etablieren, finde ich.
Alle gegen Rudi von NSV
versucht genau das…und macht dabei noch viel mehr.
1-4 (idealerweise 2-3) Spieler ab 4 Jahren versuchen hier innerhalb von 10 Minuten den Wettlauf gegen Rudi die Rennmaus zu gewinnen.
Material:
Die Karten sind top, was mir vor allem aufgefallen ist, ist die Dicke der Karten. Die sind nämlich extra stabil, was für ein Spiel ab 4 Jahren ein ganz entscheidender Vorteil ist. Die Würfel sind aus Holz und graviert, nicht nur bedruckt, was die Haltbarkeit auch nochmal erhöht.
Das einzige was mir nicht so gefällt sind die Spielfiguren, hier Pappaufsteller mit Plastikfüßen. Ja, man kann die Füße auch weglassen und die Aufsteller hinlegen, aber hier hätte ich mir große Holzfiguren gewünscht. Jammern auf hohem Niveau, zugegeben, hätte aber besser ins Gesamtbild gepasst.
Die Box ist schön illustriert, die Regeln sind verständlich geschrieben.
Was will man mehr?
Bei Alle gegen Rudi würfelt der Spieler, der dran ist, mit beiden Würfel und bewegt die Figuren die abgebildet sind. Der Igel und Rudi laufen 1, der Hund läuft 2, der Bär 3 Felder weit. Bei einem Igel-Pasch, darf man sich aussuchen ob der insgesamt zwei Felder oder ob der Bär seine drei Felder laufen darf. Bei einem Hundepasch gibt es keine Besonderheit.
So bewegen wir der Reihe nach immer die erwürfelten Figuren und versuchen Rudi zu besiegen.
Alle gegen Rudi ist ein schönes kleines Rennspiel bei dem einfach alles passt. Super Material, tolles Design, einfache Regeln, kurze Spieldauer und man lernt dabei noch was. Zum einen lernt man den Gedanken des Kooperativen, denn die Spieler gewinnen oder verlieren gemeinsam. Somit lernt man zu verstehen, dass es manchmal auf besser ist den Bären statt den eigenen Igel zu bewegen oder anders herum.
Gleichzeitig lernt man den Umgang mit der Niederlage. Hier hilft der Umstand, dass man gegen Rudi verloren hat und nicht gegen die Eltern oder Geschwister.
Daher auch meine Empfehlung mit maximal 3 Leuten zu spielen. Klar geht das Spiel auch genauso gut mit 4 Spielern, aber so bekommt jeder ein Tier mit dem man sich identifizieren kann.
Alle gegen Rudi ist für meine eine absolut runde Sache. Tolles Spiel.
(Vielen Dank an den NSV für dieses Rezensionsexemplar)
Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl