Wie kann man „Montagsmaler“ noch schwerer gestalten? Indem man den Spielern Gegenstände in die Hand drückt anhand derer sie den Begriff legen müssen. Bei Talking Stones ging das noch relativ einfach, weil mein eine Menge Steine hatte und somit relativ nah am Gefühl des Malens war.
Wat’n dat!? von NSV
nimmt euch genau dieses Gefühl, denn hier gibt es verschieden große Scheiben und Stäbe. Und wie soll man mit festen Gegenständen weiche Linien darstellen? Tssssjaaaaaa… Viel Spaß mit Wat’n dat!?.
WnD ist ein Spiel für 3-8 Spieler ab 8 Jahren (geht aber auch früher) und ist in 20 Minuten gespielt.
Das Material ist Top. Stabile Karten mit funktionalem und ansprechendem Design, eine stabile Box mit gutem Inlay in passender Größe, wertiges Holzmaterial. Die Regeln sind klar verständlich. „Von Auspacken bis Spielen in 5 Minuten.“
Wie bei Montagsmaler bekommen wir einen Begriff vorgegeben und müssen den mit dem Material legen, das wir haben.
Maulwurf, Bohrmaschine, Zahnpasta, Feuerwehr… Klingt alles nicht so schwer. Das Problem ist aber, dass das Material nicht unbedingt durch große Anzahl glänzt. Jedes Teil muss also gut überlegt sein.
Und jetzt wird es richtig schwer, denn wir arbeiten nicht alleine. Der Begriff wird immer von zwei Spielern gemeinsam gelegt, die dürfen sich dabei aber nicht absprechen und müssen immer abwechselnd ein Teil legen. Der Rest rät. Wer es errät bekommt einen Punkt genauso wie die „Künstler“ und am Ende gewinnt der mit den meisten Punkten.
Künstler ist hier wörtlich zu nehmen, denn es ist schon wirklich eine Kunst das halbwegs vernünftig hinzukriegen, wenn das Material nicht das ist was man jetzt braucht und der/die andere etz grad schon wieder alles ruiniert mit dem sch… Stab an der verdammt nochmal falschen Stelle!!!
WnD macht einfach nur tierisch Laune. Es ist ein ständiger Spagat zwischen der eigenen und der Vorstellung des Mitspielers wie der Begriff zu legen ist und gleichzeitig der Versuch es den Ratenden so einfach wie möglich zu machen.
Es ist ein hervorragendes Party-Spiel, denn von Lachen zu Schimpfen ist alles dabei, es ist schnell erklärt, spielt sich flott und hat einen super Aufforderungscharakter. Stichwort: „Kann doch nicht so schwer sein…“ „Ach echt? Leg du doch mal ne Trompete, wenn dir dauernd jemand dazwischen funkt!“
Meiner Meinung nach funktioniert es umso besser umso weiter die Meinungen auseinander gehen. Mag ja sein, dass man beim legen dann vielleicht verzweifelt, aber beim raten oder bei der Auflösung lacht man sich dann meistens schlapp.
(Vielen Dank an den NSV für dieses Rezensionsexemplar)
Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl