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Der große Deckbuilder-Vergleich Teil 2:

Heute beginnen wir mit den Spielen und legen auch gleich ohne Umschweife los:

 

A Study in Emerald

Die Reihenfolge ist zwar alphabetisch aber blöderweise hat es mir jetzt auch gleich den größten Brocken an erste Stelle gesetzt. A Study in Emerald kombiniert Deckbuilding mit Area Control (bzw. Area Influence), geheimen Rollen, Bewegung auf dem Brett, Teams und das alles irgendwie anders als in den anderen DB.

Man spielt die Karten aus um entweder Einfluss auf der Map zu platzieren, Einfluss in den Vorrat zu kaufen, Agenten auf der Map zu bewegen oder um die Aktion der entsprechenden Karte auszuführen. Neue Karten gewinnt man indem man sich den Einfluss an einem bestimmten Ort sichert, dann kann man als erste Aktion in seiner Runde die entsprechende Karte für sich beanspruchen. Gleichzeitig kämpft man aber in zwei Teams deren Zusammenstellung unbekannt ist gegeneinander.

Das Spiel ist eine sehr geschickte, leider auch ein bisschen überladene, Kombination aus verschiedensten Mechanismen, grafisch wunderschön gestaltet und in meinen Augen absolut die eine oder andere Partie wert.

Das Spiel wurde in einer zweiten Edition neu herausgebracht, die das Spiel deutlich vereinfacht und somit auch viel zugänglicher gestaltet. Mir persönlich gefällt sowohl optisch als auch spielerisch die erste Edition besser, trotzdem habe ich die zweite auch im Regal stehen. Als Fan der Geschichte, des Mythos und des Spiels bleibt mir ja nichts anderes übrig, oder?

 

Arctic Scavengers

ist das zu unrecht in Vergessenheit geratene Geschwisterchen von Dominion. Beide kamen zur fast gleichen Zeit raus und von Arctic Scavengers gibt es jetzt zumindest mal, Jahre später, eine deutsche Version.

Abgesehen von einem stimmig umgesetzten Thema bietet Arctic Scavengers gleich schon mal mehrere Module verteilt auf 2 bereits enthaltene Erweiterungen und somit eine Menge replayability.

Was macht AS jetzt in meinen Augen, SPOILER, um Längen besser als Dominion? Wir kaufen nicht stupide ein sondern setzen unsere Karten, Menschen und Werkzeuge, dazu ein um zu entdecken, Karten zu ziehen und am Ende der Runde auch zu kämpfen. Denn jede Runde wird mit den ungenutzten Karten gegeneinander, um richtig gute Karten aus einem Deck das gleichzeitig auch als Timer fungiert, gekämpft. So muss ich jede Runde entscheiden ob ich die Karten einsetze oder um eine unbekannte aber vermeintlich gute Karte kämpfe.

Ein sehr klassischer und reduzierter Deckbuilder, der aber trotzdem schon viel mehr bietet.

 

Ascension Deckbuilding Game

wiederum ein sehr klassischer Deckbuilder. Im Vergleich zu Dominion bedient sich Ascension einem gemeinsamen Markt aus dem die Karten mittels zweier verschiedener Währungen erworben werden. Dieser Markt wurde später immer öfter verwendet.

Alles in allem ein sehr puristischer Deckbuilder ohne irgendeinen Schnick Schnack… und mit grandiosem Artwork. Wenn man es mag.

 

Baseball Highlights 2045

Auch wenn man kein Baseball mag sollte man sich das Spiel mal anschauen.

Wir spielen Baseball und versuchen unsere Läufer einmal um die bases (auf einem Playerboard) zu jagen. Auf unseren Karten sind Schläge mit verschiedenen Weiten und Läufer mit verschiedenen Schnelligkeiten angegeben. Wenn unserer Schlag erfolgreich ist werden die alle der Reihe nach abgehandelt, zusätzlich zu eventuell schon auf dem Feld befindlichen Läufern. Gleichzeitig fungiert die gespielte Karte aber auch als Abwehr gegen die gespielte Karte des Gegners, der seinerseits natürlich das gleiche versucht. Am Ende der Runde wird anhand der gespielten Karten eingekauft und neue Spieler ins Team aufgenommen. Hierfür müssen alte gehen. Aber jeder neue Spieler gehört zu einer Kategorie die wiederum eine bestimmte Charakteristik in der Spielweise bedient. So versuchen wir über eine Reihe von Begegnungen möglichst viele Siege (nicht einzelne Punkte) zu erringen.

Ein grandioses Spiel. Absolut empfehlenswert, und selbst wenn man mit Baseball echt nichts anfangen kann.

 

Blood Bowl: Team Manager – Das Kartenspiel

Blood Bowl lebt von seinem Setting und von den vielen hochgradig unterschiedlichen Teams. Genau das schafft der Team Manager in einen Deckbuilder zu packen. Gemischt mit Area Influence, Würfeln und Drafting versuchen wir unser Team über 4 Runden zu den meisten Fans (Siegpunkten) zu führen.

Unsere Karten stellen hier verschiedene Blood Bowl Spieler dar mit denen wir versuchen verschiedene Highlights für uns zu entscheiden und die zugehörigen Belohnungen einzustreichen. Dabei gibt es unter anderem weitere Spieler zu gewinnen, die dann erst gedraftet und dann deckbuilding mäßig ins Deck eingebaut werden. BBTMDK schafft es das Thema und die Besonderheiten von Blood Bowl richtig gut als Kartenspiel darzustellen.

Seit vielen Jahren eines meiner absoluten Lieblingsspiele.

 

Mal sehen was nächste Woche auf unserer Liste steht.

Keep shufflin’!

 

 

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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