Heute wird’s komisch. Heute erzähle ich nicht von einem Spiel. Heute widmen wir uns einem schon sehr alten Phänomen, den so genannten Puzzleboxen.
Die Puzzleboxen gehen auf japanische Himitsu Bako zu dt. Geheimkästchen zurück. Wenn man es genau nimmt handelt es sich eigentlich um ein gut getarntes Kombinationsschloss, bei dem verschiedene Mechanismen gelöst werden müssen um den Inhalt freizugeben.
Schrödinger’s Katze von iDventure
Gleich vorneweg: Ich habe ein Problem mit den Dingern.
Ich liebe sie, aber sie sind auch in einer gewissen Art ein Suchtmittel. Jedes Mal wenn ich eine neue bekomme nehme ich mir vor auf die geschätzte Rätselzeit zu scheißen und einfach ganz gemütlich mal heute mal morgen ein bisschen dran rumzufummeln und immer mal ein Rätsel zu lösen.
Kurze Zeit später sitz ich wie gebannt auf der Couch, die Box in der Hand, manisch drehend und drückend bis das Ding endlich offen ist.
Ist das was ihr wollt, liebe Puzzleboxdesigner? Seht was ihr aus mir macht…
Spaß beiseite, ich liebe diese Dinger.
Die machen richtig Laune.
Ich hatte schon die Nautilus Box von iDventure und war da schon sehr begeistert davon.
Hier hatte ich allerdings ein Problem. Eines der Rätsel wollte sich partout nicht lösen lassen, obwohl ich mir meiner Lösung sicher war. Ein Blick ins Internet hat mich dann bestätigt und mit ein bisschen Kraft ging’s dann auch…allerdings war das hart an der Grenze und ich hatte echt Angst was zu beschädigen. Ich kann nicht sagen woran es lag. Ob das betroffene Teil entweder etwas zu fest positioniert war oder ob die Form nicht richtig geschnitten/konzipiert ist. Egal, abgesehen davon war alles sehr leichtgängig und eine wahre Freude.
Kurz zu den Boxen an sich:
Die Einzelteile der Puzzleboxen sind aus dünnem Holz gelasert und werden bereits zusammengebaut geliefert. Heißt eure Aufgabe ist es herauszufinden wie die Boxen zu öffnen sind und somit an den kleinen Schatz im Inneren zu kommen. Ihr könnt die Box natürlich, wenn sie einmal geöffnet wurde, auch als Geschenkverpackung nehmen und die Rätsel wieder in die Ausgangsposition zurückversetzen.
Die Wahl von Holz als Material ist in meinen Augen ein zweischneidiges Schwert. Zum einen sehen die Boxen super aus, fühlen sich super an und riechen gut. Ich liebe den Geruch von gelasertem Holz und die Boxen haben den noch so ein kleines bisschen… Andererseits aber wiederum ist das Holz ziemlich dünn und man traut sich nicht so richtig hinfassen (siehe mein Problem mit der Nautilus) zumal alles ja eigentlich leichtgängig sein sollte. Die Oberflächenreibung der Holzteile ist da aber nicht unbedingt hilfreich. Da hatte ich mit der Katze so ein kleines Problem…
Die Rätselbox selbst kommt mit einer Mini-Anleitung (mini weil nur eine Seite dafür in mehreren Sprachen) in einer kleinen Pappschachtel die den Blick auf die Box freigibt.
Alles ist sehr schön gestaltet und läd ein das Ding in die Hand zu nehmen.
Also Schrödinger’s Katze…
Die Box ist die erste die iDventure in’s Sortiment aufgenommen hat. Und das merkt man auch am Umfang.
Mit 5 Rätseln und einer „Spielzeit“ von unter einer Stunde ist die Box … unumfangreich? Gibt’s sowas? Simpel wäre falsch.
Dafür ist sie auch die günstigste. Die Verarbeitung ist top. Das meiste ist auch schön leichtgängig. Nur an zwei Stellen (die Schieber und die großen Räder) hakt es ab und zu mal ein bisschen, aber das nicht wild und vermutlich dem Material geschuldet.
Gut, wie ihr merkt ich kann nicht wirklich viel sagen, denn ansonsten würde ich ja das eine oder andere verraten.
Wenn ich Schrödinger und Nautilus vergleichen muss, dann hat mir die Nautilus um einiges besser gefallen, weil mehr dran ist und weil mich bei Schrödinger das vorletzte Rätsel aufgeregt hat. Komischerweise habe ich mich mit Nautilus auch einfacher getan.
Dennoch haben beide Boxen mega Spaß gemacht. Ich liebe es die Würfel zu drehen und zu schauen und hier mal zu drücken oder zu drehen oder zu ziehen, die kleinen feinen versteckten Hinweise zu entdecken und zu entschlüsseln…
Für mich ein wunderbarer Zeitvertreib und ich warte schon auf meine nächste Lieferung. Da kann ich dann die letzte mir verbleibende (Davy Jones Locker) nachholen…
…und die beiden neuen, die gerade noch in Entwicklung/Konstruktion/Produktion sind (The Trial of Camelot und Cambridge Labyrinth), die bekomme ich auch. Vielleicht schreib ich da auch nochmal was dazu. Mal sehen. Die beiden sehen jedenfalls richtig richtig gut aus. Man sieht, dass die Boxen immer komplexer, anspruchsvoller, aber auch schöner werden. Ich bin richtig gespannt.
Bis dahin:
„Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.“
(Vielen Dank in iDventure für das Rezensionsexemplar von Schrödinger’s Katze.)
Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl