Da packt man so ein kleines Kartenspiel aus und denkt sich, pah, wird wieder so ne Glückskiste sein. Wenn man da ein bisschen mit Plan rangeht sollte man das doch gewinnen…
Zack bumm peng, alle Partien krachend verloren.
Triggs von NSV
ist ein kleines Kartenspiel, bestehend aus einem Kartendeck mit 108 Spielkarten und einem Wertungsblock.
Die Karten sind in gewohnter Top-Qualität. Der Block… der ist nach meinem Dafürhalten etwas dünn geraten. Ja, man kann auf einem Blatt 4 Runden spielen, aber dennoch, wenn man das Spiel öfter mal mit 4 Spielern spielen will, dann geht der schon zügig zur Neige.
Jeder Spieler bekommt 5 Karten ausgeteilt und darf im eigenen Zug genau eine Aktion ausführen.
-2 Karten ziehen (falls man 9 Karten auf der Hand hat, darf man nur noch eine ziehen, denn 10 ist das Limit), dies darf man entweder vom verdeckten Stapel in der Mitte oder von einem der beiden kleineren offenen Stapeln daneben, in beliebiger Kombination
-beliebig viele Karten einer Zahl abwerfen
-ankreuzen
Wenn man am Ende des eigenen Zuges keine Karten mehr auf der Hand hat, darf man sofort 5 neue nachziehen.
So, wofür das jetzt alles?
Gewonnen hat der Spieler der zuerst alle Felder auf dem Wertungsbogen angekreuzt hat.
Die Zahlen müssen unterschiedlich häufig angekreuzt werden, je höher die Zahl desto häufiger…
…das hängt damit zusammen, dass man zum ankreuzen auch Karten kombinieren darf.
Wenn ich mich mit den folgenden Handkarten (2,3,4,5,6,9,9,10,12) entschließe die 9er anzukreuzen, dann darf ich zusätzlich zu den beiden 9ern auch für 4 und 5 und für 3 und 6 jeweils ein 9er Feld ankreuzen. Gleichzeitig schaffe ich es in dem Beispiel auch die Reihe komplett abzuschließen (4 Felder). Das gibt mir ein extra Kreuz. Immer wenn ich eine Reihe abschließe darf ich ein Kreuz ganz beliebig setzen.
Eine letzte Regel besagt, dass wenn die höchste Zahl bereits von allen Spielern angekreuzt wurde, dann dürfen die zugehörigen Karten aussortiert werden. Allerdings nicht von der Hand. Sondern nur, wenn diese auf den beiden offenen Zugstapeln liegen.
Wie so oft, schafft es der NSV die Regeln in sehr wenigen Worten sehr gut zu vermitteln.
Aber wie ist das Spiel jetzt?
Der Glücksfaktor bei Triggs ist sehr hoch. Zieht man nur die falschen Karten, dann nützen einem alle Bonuskreuze der Welt nichts mehr.
Strategisch dürfte es eigentlich keinen Unterschied machen ob ich alles fülle wie ich dazu komme oder ob ich mir meine Reihen so baue, dass ich mit einer Karte eine richtige Lawine auslöse…
…eigentlich… Ich hab mit der letzten Variante aber immer verloren. Ist das noch Kartenpech?
Triggs ist ein kleines schnelles Spiel für Zwischendurch. Die große Langzeitmotivation, wie z.B. bei The Game, sehe ich da jetzt nicht so wirklich, dafür fehlt auch ein wenig die Interaktion.
Allerdings kann ich mir es sehr gut im Regal neben den ganzen kleinen, schnellen, kurzen Roll and Write Spielen vorstellen.
(Vielen Dank an den NSV für dieses Rezensionsexemplar)
Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl