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Mit Pandemic Legacy fing der ganze Legacy Hype an. Vorher gab es zwar schon Risk Legacy aber so richtig ist das nicht durchgestartet.

Seitdem wird das Legacy Konzept über alles drüber gestülpt was nicht bei drei zurück im Regal ist.

So auch bei

 

Machi Koro Legacy von Pandasaurus Games

 

Aber ist das denn was gscheits? Machi Koro besticht jetzt ja auch nicht durch grandiose Tiefe oder Varianz.

 

Wir beginnen mit 2 Gebäuden und einem Würfel. Wenn wir dran sind würfeln wir und wenn der Würfel eine Zahl zeigt die sich mit einem unserer Gebäude deckt, dann aktivieren wir das uns kriegen was auch immer das Gebäude so sagt…

Danach dürfen wir für unser Geld neue Gebäude kaufen. Jedes Gebäude macht irgendetwas anders. Entweder kriegen wir auch Geld im Zug des Mitspielers oder wir kriegen gleich direkt von ihm unser Geld oder oder oder…

Wer als erster drei Großprojekte abschließt gewinnt das Spiel.

 

Bei Machi Koro Legacy bekommen wir jetzt eine Geschichte dazu und die Karten verändern sich regelmäßig.

Ich spoilere, so wenig wie nötig, aber ich spoilere:

Die Großprojekte ändern sich, es kommen neue Gebäude dazu, man kann sich auch mal zwischen zweien entscheiden. Die Startgebäude verändern sich, es gibt weitere Zusatzeffekte jede Runde… und so weiter…

 

In seinem Herzen bleibt es immer noch Machi Koro und ist deswegen auch so schnell runtergespielt. Weil es eben trotz allem immer noch das kleine Würfelspiel ist. Inwieweit jetzt Legacy Sinn macht sei mal dahingestellt. Für mich hat es zumindest so ein bisschen den Reiz des Neuen, meine Frau (mochte Machi Koro schon) fiebert jeder neuen Box, jeder neuen Karte entgegen. Das hat es also schon mal geschafft, man ist gespannt was da neues kommt. So der Stand nach den ersten 2 Partien.

 

Allerdings schafft es das Spiel nicht die Motivation lange hoch zu halten. Nach Runde 3 wird alle schon relativ same-y. Neue Gebäude oder alle liebe Zeit mal ein neuer Effekt, das kann leider nicht so richtig bei Laune halten. Denn es ist und bleibt leider nur ein kleines Würfelspiel namens Machi Koro, das durch die Legacy-Aufmachung und die seichte Story unnötig in die Länge gezogen wird.

 

Nach Runde 6 hat uns die Motivation vollkommen verlassen. Wir haben jetzt mehrere Monate nicht weiter gespielt und irgendwie haben wir auch keine Lust mehr. Es tut sich leider einfach zu wenig, was auch nur irgendwie Spannung erzeugt. Klar, es gibt neue Effekte wo Inseln bereist werden z.B. oder irgendwelche „Tokens“ sich herumbewegen was sich dann wiederum auf die Auswahl und auch die gebauten Gebäude auswirkt, aber das wirkt alles nur aufgesetzt und bringt keine richtige Innovation mit sich.

 

Vielleicht zerpflücke ich das Spiel um darauf ein normales Machi Koro rauszuziehen…

 

Ich finde es löblich, dass versucht wird jedem Spiel eine Legacy-Variante abzuringen, denn schließlich kommt ab und zu was schönes raus. Aber es ist halt auch nicht jedes Spiel(konzept) für Legacy geeignet. Und verkauft werden muss es schon gleich gar nicht… Vom Spielspaß her würde ich es sogar unter dem normalen Machi Koro einordnen, weil bei einem Legacy Spiel dann auch immer gleich der unterschwellige Zwang mitspielt das jetzt auch durchzuziehen, zumal es danach ja nicht mehr von jemand anders gespielt werden muss.

Aber stimmt das? Sind wir Opfer eines selbstauferlegten Zwangs? Ich sage entschieden: Nein! Lebenszeit ist zu kostbar um sie mit schlechten (Legacy-)Spielen zu verschwenden.

 

Ich geh etz ne Runde Kniffeln…

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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