Wolverine – Im Dunkel der Nacht

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Autor:In:Benjamin Percy
Zeichner:In:Marcio Takara
Verlag:Marvel / Panini
Seiten:124
Format:Softcover
Preis:15,00€
ISBN:9783741623349

Im kleinen Städtchen Burns in Alaska wurden in letzter Zeit sehr viele Leichen brutal zugerichtet gefunden. Zwei FBI Agenten werden darauf angesetzt, dem ganzen auf den Grund zu gehen.
Der örtliche Sheriff ist der Meinung, dass es ein Bärenangriff war. Die beiden Agenten sind da anderer Meinung. Zu den Hauptverdächtigen gehört Logan aka Wolverine.
Doch ist er wirklich ein kaltblütiger Killer, der unschuldige Menschen brutal ermordet?

Vom Podcast zum Comic

Ursprünglich war “Wolverine – The Long Night” ein Podcast-Projekt, das von Marvel ins Leben gerufen wurde. Mit Erfolg, denn das Projekt kam bei Fans sehr gut an.
Mit dieser Ausgabe möchte Marvel den Erfolg aufs Papier bringen.
Besonders zu Beginn zeigt sich sehr deutlich, dass das Originalmedium in Audioform erschienen ist. Es wird sehr viel Inhalt über Erzählungen vermittelt, was natürlich in Audioform sehr gut funktioniert.
Außerdem ist es ein Krimi und gerade dieses Genre ist bei Podcast-Hörende sehr beliebt.

Untypisch für Superheldencomics

Mit dieser Superhelden-Geschichte macht der Autor es anders, denn Logan steht nicht im Mittelpunkt. Die Hauptprotagonisten sind in diesem Comic die beiden FBI-Agents.
Wolverine ist eher eine Nebenfigur über die ermittelt wird oder ein Teil des Puzzlestücks ist.
Das bedeutet allerdings nicht, dass Logan nicht auch genug Raum in diesem Band bekommt. Wir Lesenden blicken ihm nur nicht ständig über die Schulter oder sind bei seinen Handlungen mit dabei.
Für mich ein Pluspunkt, denn dadurch geht das Krimi-Konzept voll auf.

Blutige Bilder

Den Zeichenstil und die Kolorierungen würde ich als eher Comic-Standard und zweckmäßig bezeichnen. Die Bilder stechen nicht mit Besonderheiten hervor und überraschen auch nicht.
Teilweise wurde auch Potenzial liegengelassen. Der Comic kommt ganz ohne Splashpages aus und diese wären bei der Handlung wirklich ein Hingucker gewesen.
Gelegenheiten dafür waren immer wieder geboten.

Mein Fazit:

Mit “Wolverine – Im Dunkel der Nacht” liefert Marvel eine nette abgeschlossene Crime-Story, die sehr bodenständig ist. Solche Handlungen wie diese finde ich passen sehr gut zu Wolverine.
Es muss nicht immer direkt die Welt gerettet werden, um eine spannende und interessante Geschichte zu erzählen. 
Für mich war es gute Unterhaltung, die leider nicht mehr ist. Die Krimi-Geschichte selbst ist enttäuschenderweise zu einfach gewesen. Am Ende war der Mörder eine Figur, die kaum Platz in der Handlung gefunden hat. Dadurch ist es natürlich kaum möglich, die Person als Täter infrage zu stellen. Ein sehr einfaches Mittel, um am Ende mit der großen Enthüllung für eine Überraschung zu sorgen. Bis dahin funktionierte der Krimi aber sehr gut.
Ein weiteres Manko, dass ich benennen muss, waren die letzten Seiten des Comics. Der große Showdown war ziemlich schnell abgefrühstückt und dann kam noch eine Art Zusatzhandlung ins Spiel.
Damit wurde Stoff für eine Fortsetzung eingebaut, die auch aktuell im Podcast Format läuft. Darauf hätte ich verzichten können und ein eher weniger gehetztes Ende gewünscht.

Meine Bewertung:

7/10 kleine blutige Kratzspuren

Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Danke für die Bereitstellung.

By Tony K

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