April 19, 2024

Tiere toppen – Drei Hasen in der Abendsonne

Wie ich mir in meiner „Länder toppen!“ Review ja schon gewünscht habe bekommen wir in der neuesten Ausgabe der „… toppen!“ Reihe Tiere.

Gibt es dann als nächstes meinen Wunsch aus „Insel toppen!“ was technisches? Na mal sehen, jetzt beschäftigen wir uns erstmal mit der Fauna.

 

„Tiere toppen!“ von den Drei Hasen in der Abendsonne

 

Was auffällt ist die Reduktion der Kategorien von 6 auf 4, nämlich Größe, Gewicht, Lebenserwartung und Geschwindigkeit.

Dadurch spielt sich das Spiel ein kleines bisschen schneller, da eben auch 4 Karten weniger gespielt werden müssen. Aber dennoch hätte ich mir sowas wie „Anzahl des Nachwuchs in einem Wurf“ oder „Menge an benötigtem Futter pro Tag“ gewünscht. Denn zum einen ist der Zeitgewinn nicht sonderlich groß und zum anderen wären das zwei schöne Kategorien gewesen um ein bisschen mehr Wissen zu vermitteln. Na vielleicht in der zweiten Edition.

 

Das Spielprinzip wurde unverändert von den beiden Vorgängern übernommen. Wir haben verschiedene Kategorien in denen wir versuchen den Stich zu machen indem wir die höchste oder niedrigste Karte spielen. Je nachdem wer in der Kategorie dann wirklich den extremsten Wert hat gewinnt den Stich.

 

Wie bei „Inseln Toppen!“ gibt es aber auch hier einen neuen exklusiven Mechanismus, die Fressfeinde:

Auf allen Karten ist der zugehörige Fressfeind bzw. das zugehörige Beutetier angegeben. Wenn nun ein entsprechendes Pärchen liegt gehen diese beiden Karten außerhalb der Wertung an den Prädator. Sollten mehrere Beutetiere für einen Fressfeind vorliegen gehen eben alle Karten an das Raubtier. Im umgekehrten Fall, dass ein Beutetier mehrere Fressfeinde im Spiel hat so bekommen den Spieler der Fressfeinde nur ihre eigenen Karten und das Beutetier wird wertungslos abgeworfen.

 

Bei dieser Mechanik gilt es zu beachten, dass diese außerhalb des Stiches abgehandelt wird. Das hat zur Folge, dass ein Fressfeind der eigentlich den Stich komplett bekommen wüde sich nie sicher sein kann wie viele er bekommt. Denn wenn sein Beutetier anwesend ist wird aus einem beispielsweise 4 Karten Stich irgendwas dazwischen… 1 wenn ein anderer Fressfeind anwesend ist, 2 weil die beiden Karten aus dem Stich genommen werden und der Rest normal weitergewertet wird. 3+ bei mehreren Beutetieren.

 

Ich bin mir noch nicht so ganz sicher was ich davon halte… Einerseits bringt es eben ein neues Element rein und wenn jemand aufpasst welche Karten gespielt wurden, dann kann man damit ganz schön viel Schabernack treiben, wenn die Karte eher so mittelmäßig ist und ein Sieg bzw. Stich auf normalem Wege sehr unwahrscheinlich ist. Oder natürlich um den Stich des Gegners zu schmälern.

 

Andererseits bringt das schon ziemlich viel Chaos rein, denn man kann sich nie sicher sein was passiert. Gut, da entscheidet die eigene spielerische Vorliebe ob das etwas gutes oder schlechtes ist. So gewinnt eben nicht immer automatisch der Dragster mit der Dampfturbine aufgrund der PS oder die SR-71 wegen der Höchstgeschwindigkeit.

 

„Tiere toppen!“ funktioniert wieder hervorragend als schneller Zeitvertreib. Durch die Nahrungskette entsteht auch so ein kleines bisschen etwas wie double-bluff.

Bedingt durch die Auswahl der Kategorien ist es so etwas wie das „Einstiegsspiel“ in die Reihe oder eben auch für jüngere Spieler geeignet, denn die Daten sind greifbarer als ein BIP oder eine Bevölkerungsdichte.

Ich bin sehr gespannt was als nächstes kommt…

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl