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Irgendwann bin ich dazu übergegangen nicht mehr alle Serien zu verfolgen bzw. nicht gleich in alle Serien voll einzusteigen.

So habe ich bei den Spielen von The Gamers / MMP, also sowas wie SCS, OCS oder TCS, jeweils nur eines aus der Serie gekauft um mich da erst mal reintesten zu können.

Bei Men of Iron oder No Retreat bin ich dann schlussendlich doch komplett eingestiegen.

 

Die einzigen beiden Serien wo ich gleich voll eingestiegen bin sind 1985 (aufgrund der Verfügbarkeit), Panzer (wegen des P500 Preises) und die East Front Serie (da habe ich zwei gute Angebote bekommen und der Rest war als 2nd Edition ziemlich günstig auf P500, bleibt mir also genug Zeit Crimea und Rostov to Kiev zu testen)

Ällabäädsch.

 

Barbarossa: Army Group Center

 

kam früher als erhofft in den Versand… gut, die P500 Schwelle wurde vor Jahren schon überschritten… aber so bin ich nicht dazu gekommen die Serie zu testen bevor mehr dazu kommt.

Aber gut, jetzt ist es so weit und ich konnte gleich mit der neuesten Veröffentlichung der Reihe loslegen.

 

Die East Front Serie EFS streitet sich mit OCS um die Krone des „best operational east front monster game“.

Beide sind ähnlich groß, ähnlicher Maßstab, ähnliche Komplexität usw.

 

OCS habe ich aktuell noch nicht gespielt, daher kann ich nicht vergleichen und gehe nur auf Barbarossa: Army Group Center ein.

 

Zum Material brauche ich eigentlich nichts sagen, das ist GMT Standard, also ziemlich gut für ein wargame.

Aber zumindest zum Umfang möchte ich mich äußern: ihr bekommt eine riesen Schachtel mit 5 Maps, 1400 countern und 8 Szenarien.

Alles in allem ein ganz schön umfangreiches Paket.

 

Vom eigentlichen Spielablauf ist die EFS relativ unspektakulär. So ziemlich alles ist bereits von anderen hex and counter games bekannt.

Was mich an dem Spiel so begeistert ist wie flott sich das Spiel trotz der umfangreichen Regeln (60+ Seiten) spielt. Da ist nichts sonderlich verkompliziert. Gut, Supply ist ein bisschen ein Abgezähle, aber sonst behindert nichts so richtig den Spielfluss.

 

Seit Fortress Europa und 1985 achte ich immer sehr darauf wie Luftunterstützung gehandhabt wird. In der EFS funktioniert das zwar etwas abstrahierter aber dennoch sehr gut.

Unsere Flugzeuge werden im Lauf des Spielzugs immer wieder mal eingesetzt. Zu Beginn der Runde können wir versuchen das gegnerische Schienennetz zu zerstören oder die Hauptquartiere außer Gefecht zu setzen oder oder. Der Verteidiger schickt daraufhin selber Flugzeuge zur Verteidigung los. Es wird die Differenz der Luftkampfwerte berechnet und mit diesem Wert anhand einer Tabelle das Ergebnis ermittelt. Fertig. Später dann, wenn es um CAS (close air support) geht, wiederholt sich der Ablauf. Ist der Luftkampf durch gibt der CAS-Wert des Flugzeugs einen entsprechenden Bonus auf die CRT.

Zu Beginn der nächsten Runde wird ermittelt welche Flieger repariert wurden oder wieder bereit sind.

Relativ simpel gehalten aber dennoch sehr befriedigend… im Vergleich zu anderen Spielen wo die Luftunterstützung einfach nur aus einem Token „+1“ besteht.

 

Etwas merkwürdig finde ich den unterschiedlichen Rundenablauf:

Die Achsen bewegen alle ihre Truppen, dann wird gekämpft und dann bewegen sie ihre mechanisierten Einheiten. Schön und gut.

Die Sovjets aber bewegen erst die mechanisierten, dann wird gekämpft und zum Schluss dürfen alle. Das fordert etwas Umdenken bei der Planung, geht dann aber auch relativ schnell ins Gedächtnis.

 

Wer eine genauere Beschreibung der Regeln, Mechaniken und/oder Unterschiede zu OCS hören möchte, den verweise ich gerne an den australischen Youtube-Kanal „Wise Guy History“. Dort werdet ihr sicher fündig. Beschwert euch aber nicht wenn ihr dann angefixt seid.

 

Für mich macht die EFS sehr viel richtig. Sie ist ein spielbares Monstergame, das sich nicht in fragwürdigen Details verliert.

Ich freue mich schon auf die kommenden Partien und kann Barbarossa: Army Group Center jedem wargame nur wärmstens empfehlen.

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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