Hätte ich nicht schon Dune: Imperium in meiner Sammlung dann würde ich es kaufen…

 

Die verlorenen Ruinen von Arnak

 

ist ebenso wie Dune: Imperium ein Deckbuilder mit Worker Placement (hier eher Worker Movement).

2 Arbeiter und ein kleines Deck bestehend aus Bewegungs- und Ressourceneffekten (später dann auch Werkzeuge und Artefakte) ermöglichen es uns verschiedene Dinge zu tun:

die Reise an bestimmte Orte, das Forschen und/oder Aufschreiben von neuen Erkenntnissen (zwei korrelierende Leisten), Karten kaufen, Monster bekämpfen…

 

Unsere Karten dienen hierbei hauptsächlich der Fortbewegung, sprich wir müssen bestimmte Karten spielen um zu bestimmten Orten zu gelangen. Die besseren Karten wie Werkzeuge oder Artefakte haben auch verschiedene Effekte die wir statt den Bewegungssymbolen nutzen können. So sammeln wir verschiedene Ressourcen an mit denen wir die Zusatzkosten der verschiedenen Aktionen bezahlen und bewegen unsere Arbeiter über das Feld.

 

Ich verstehe warum Arnak mit D:I verglichen wird.

Mechanisch sind da durchaus ein paar Parallelen zu erkennen. Beide sind Deckbuilder mit Workerplacement.

 

Die vermeintliche Nähe verliert sich aber bei genauerer Betrachtung wieder:

-In Arnak spielen wir viel öfter durch das Deck, was in meinen Augen (als Deckbuilder-Fan) ein Vorteil ist, weil ich mehr von meinen Karten sehe. Im Umkehrschluss ist bei Dune aber die einzelne Karte wichtiger und wertvoller.

-Die Arbeiter dürfen sich auch nach dem Einsetzen weiter verwendet werden, wohingegen sie bei Dune festsitzen und man somit anders taktieren muss: Bei Dune habe ich nur eine begrenzte Anzahl und muss planen was wie wann und wo erledigt werden soll – Bei Arnak bin ich freier, muss mir aber überlegen welche Plätze ich vielleicht länger besetzt lasse, damit mein Gegner nicht drauf kann.

-Arnak erreicht hohe, für Deckbuilder typische, Punktzahlen wohingegen bei Dune jeder einzelne Punkt hart erkämpft werden muss.

-Bei Arnak kann man sehr leicht ausufernde Kettenzüge abfeuern

-Dune hat den Kampf und Intrigenkarten.

 

Für mich ist Dune das bessere Spiel, Arnak liegt aber nicht weit dahinter. Dune gewinnt für mich durch sein Thema, das sehr gut im Spiel umgesetzt wird. Angefangen bei den Mechanismen wie die Heimlichkeit der Intrigenkarten, der Kampf, zusätzlich noch das langsame cyclen der Decks was das sehr gemächliche Tempo des Ursprungsmaterials entspricht, der Fokus auf wenige wichtige (Sieg-) Punkte… einfach alles findet irgendwie seine Entsprechung in der Vorlage.

Bei Arnak dagegen stört mich das Thema etwas. Ich mag das Thema und es passt zum Spiel, aber es suggeriert eine gewisse Familientauglichkeit. Dafür ist das Spiel dann aber doch etwas zu komplex um es mal schnell nach dem Abendessen durchzuzocken. Und auch wenn die Ikonographie ziemlich gut und eindeutig ist so ist sie dennoch umfangreich und man muss viel im Auge behalten.

Somit ist es für mich kein Familienspiel, sondern eher was für erfahrene Spieler. Im Vergleich dazu finde ich Tavernen im Tiefen Thal viel einfacher zu spielen, auch wenn man ähnlich fokussiert bleiben muss.

 

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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