Commands & Colors ist ja ein bekanntes, beliebtes und verbreitetes System. Mir persönlich hat es nicht gefallen, weil es einfach zu abstrakt ist. Auf einem Schlachtfeld werden auch nicht einfach so nur Bereiche auf dem Schlachtfeld kommandiert. Antike-Buffs dürfen mich gerne ergänzen, das hat vielleicht mit den Schlachtreihen der Antike bis zur Schießpulver-Zeit funktioniert, aber als Spiel finde ich es zu abstrakt, unrealistisch und unbefriedigend.

 

Das ganze gibt es jetzt auch noch als komplexeres wargame namens Combat Commander. Auch hoch gelobt und hart gefeiert. Auch wieder CDG, in diesem speziellen Fall steht das für: Card Driven Grampf. (Anm: Ansonten bin ich schon ein Fan von CDGs.)

Wir können uns nur bewegen wenn wir die richtige Karte haben. Schießen übrigens auch… Und alle Fans argumentieren das als die Umsetzung von 3C: Command, Control und Communications. Sprich es simuliert die Probleme der Befehlsübermittlung und -ausführung im Feuergefecht.

Ja, klingt ganz richtig, aber ist das ein gutes Spiel? Boah… Also ich finde da einfach keinen Zugang dazu. Es sei denn vielleicht im WWI?

 

Great War Commander

 

ist deswegen für mich thematisch realistisch umgesetzt, weil da die Einheiten viel abhängiger von ihrem Kommandanten waren als im WWII. Das muss doch funktionieren, oder? Battles of Westeros (das einzige C&C Spiel, das mir gefällt und zwar sehr) hat es ja auch geschafft mich zu begeistern.

 

Spoiler: Nein, GWC hat es nicht geschafft. Mit CC bin ich durch.

 

GWC ist eine wunderschöne Produktion. Die maps, die Einheiten, die Player-Aids sehen super aus. Warum nur eine Geländeübersicht dabei ist weiß der Teufel…

Die Karten sind multi-use cards. Sie dienen zum Befehligen der Einheiten, als Aktionskarten, für zufällig ausgelöste Events, ersetzen die Würfel und Tabellen für zufällig ausgewählte Hexfelder.

Alles ist sehr schön und intelligent gestaltet.

 

Woran liegt es, dass es mich trotz allem so enttäuscht hat?

GWC verliert sich unnötig in Details. Das Regelbuch alleine wirkt so unnötig aufgebläht. Braucht jeder Spieler wirklich 12 verschiedene Befehle und 20 verschiedene Aktionen?

Auch wenn es ein Spiel über den ersten Weltkrieg ist und ich eine gewisse Schwere und Behäbigkeit erwarte so sind selbst die Szenarien mit mobilen Einheiten unnötig langsam. Alles fühlt sich an als würde die Bremse rechts hinten blockieren und den Wagen ins Schlingern bringen.

 

Ich wollte es wirklich mögen, ich war sogar schon so weit die Erweiterungen zu bestellen mit mehr Einheiten und Szenarien und einer Kampagne… aber GWC hat es nicht geschafft mich auch nur ansatzweise so zu begeistern wie ein Conflict of Heroes oder ein Schlachten von Westeros oder ein Breakthrough: Cambrai oder selbst ein uraltes Spiel wie Starship Troopers.

 

Entweder ich bin nicht so richtig für WWI gemacht (was ich nicht glaube) oder ich muss einfach weitersuchen.

 

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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