American Jesus 1 – Der Auserwählte

Das Banner für die Kategorie Comic Reviews mit einem Bild des Autors.
Autor:In:Mark Millar
Zeichner:In:Peter Gross
Verlag:Image / Panini
Genre:Mistery
Seiten:100
Format:Softcover
Preis:15,00€

Für den zwölfjährigen Jodie ändert sich alles, als ein Lastwagen von einer Brücke auf ihn stürzt. Das Merkwürdige: Er blieb völlig unverletzt. Nicht einmal einen Kratzer hat Jodie davongetragen. Der LKW-Fahrer hingegen wurde lebensgefährlich verletzt und liegt seitdem im Koma.
Doch damit nicht genug, denn seit dem Unfall entdeckt Jodie neue Fähigkeiten und damit verbundene Wunder.

Der Jesus der Neuzeit

Der erste Band von American Jesus ist eine Art Origin Story eines klassischen Superhelden-Comics. Wir Leserinnen und Leser erleben mit, wie Jodie seine Fähigkeiten entdeckt und lernt, damit umzugehen.
Dabei entwickelt sich eine gewisse Dynamik, die wie in den Superhelden-Comics eine gewisse Verantwortung mit sich bringt. Interessant ist aber, dass sie in diesem Fall einen religiösen Anstrich haben und gleichzeitig mit dem Thema spielen, was wäre, wenn Jesus heute unter uns wäre. Dadurch erhält der Comic eine gewisse Tiefe, die zum Nachdenken anregt.

Religiöse Bilder

Peter Gross liefert eher funktionale Bilder für die Handlung von Mark Millar. Die Kolorierung ist überwiegend kontrastarm, aber dennoch bunt gewählt. Die Zeichnungen wirken dagegen eher detailarm und sehr einfach ausgearbeitet.
Und doch gibt Peter Gross den Figuren im Comic genug Details, um sie leicht wiederzuerkennen.

Mein Fazit:

American Jesus beginnt langsam und baut sich nach und nach auf. Auf den 100 Seiten passiert außer ein paar Ereignissen und vielen gut geschriebenen Dialogen nicht viel. Das ist aber nicht schlimm, denn die Handlung und die Prämisse sind gut verpackt. Besonders am Ende entfaltet American Jesus sein volles Potential und macht verdammt viel Lust auf mehr.
Einzig die Zeichnungen und die Kolorierung haben mir nicht so gut gefallen, waren aber auch kein Störfaktor, der zum Abbruch des Comics geführt hätte.
Ich bin gespannt, wohin die Reise geht, denn das ist auch am Ende des ersten Bandes noch nicht wirklich klar.

Meine Bewertung:

8/10 kleine Weinflaschen