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Neben Roll and Writes ist das Team von KENDI Games auch bekannt für Spiele mit eingeschränkter Kommunikation, wie zum Beispiel The Game oder The Mind.

 

GET IT!

 

setzt genau hier an und schafft so ein Spiel das Fans durchaus begeistern kann und wird.

3-6 Spieler ab 8 Jahren schweigen sich hier 20 min lang zum Sieg… oder so ähnlich.

 

Ziel des Spiels ist es, ohne sich abzusprechen, die ausgeteilten Karten in aufsteigender Reihenfolge, ähnlich wie bei The Mind. Allerdings sieht man nicht die eigenen Karten, sondern nur die der Mitspieler, wie bei Hanabi. Habe ich erwähnt, dass es ein Zeitlimit von 60 Sekunden gibt? Tjahahaha…

 

Der Spielablauf ist wie folgt. Es werden 10 Karten (je nach Level auch mehr) an die Spieler ausgeteilt. Diese dürfen sich die Karten nun anschauen und müssen die Karten aufsteigend sortieren. Ist dies passiert werden die Karten verdeckt weitergegeben. Ab jetzt darf man sich seine eigenen Karten nicht mehr anschauen, sondern man deckt immer die oberste Karte (dank der Sortierung ist diese auch die kleinste Karte des Stapels) so auf, dass die anderen sie sehen man selbst aber nicht.

 

Jetzt muss anhand von Blicken, Schauen, Stieren vermittelt werden wer die niedrigste Karte hat und welche gespielt werden muss. Da man aber seine eigenen Karten nicht kennt kann man natürlich nicht nur Glotzen sondern muss auch ein bisschen drauf achten wenn die Mitspieler anfangen einen selbst anzuschauen.

Hat man das Level nicht geschafft gibt es in jedem Level einen zweiten und letzten Versuch. Sollte der auch scheitern ist das Spiel verloren.

Ist man hingegen erfolgreich gewesen so geht es weiter zum nächsten Level, mit mehr Karten und Sonderkarten die nach und nach dazu kommen.

 

Diese Sonderkarten zählen zum einen immer als niedrigste Karte, sprich die müssen als nächstes gespielt werden, vor der nächsten Zahl, und zum anderen haben sie natürlich auch bestimmte Effekte:

Sieht man bei einem Spieler die Karte mit dem Zahnpastalächeln, dann darf man das als Aufforderung verstehen und man soll den Spieler anlächeln.

Sieht man bei einem Spieler das Paar „nervöse Spion-Augen“ so muss man an dem Spieler vorbeischauen, aber bitte möglichst knapp und auffällig.

Sieht man den Spiegel so darf man sich die eigene Karte anschauen.

Und bei der Sprechblase darf man die Zahlenwerte der anderen laut vorlesen.

Klingt etwas merkwürdig, aber durch diese Aktionen wird dem jeweiligen Spieler gezeigt, dass die Karte gespielt werden muss.

 

Chaotisch wird es dann wenn mehrere Sonderkarten gleichzeitig zu sehen sind und/oder die Sanduhr fast durchgelaufen ist. Denn zwischen Zeichen geben und Zeichen erkennen bleibt nicht viel Zeit für Fehler.

 

Hier ist auch genau mein Kritikpunkt angesetzt. Mit ein bisschen Disziplin ist GET IT! schon ein ganzes Stück leichter als The Mind oder Hanabi. Hier schafft es aber das Zeitlimit die Schwierigkeit wieder entsprechend anzupassen.

 

Hanabi fand ich gut. Mit The Mind konnte ich dagegen nichts anfangen. GET IT! nimmt da für mich eine gute Zwischenstellung ein. Einerseits genug „Spiel“, also genug zu tun, damit man nicht einfach nur still zählt. Andererseits aber dennoch ein gewisser Schwierigkeitsgrad damit es nicht nur zu einer Fleißübung verkommt.

Für mich ist es kein Spiel das regelmäßig auf den Tisch kommen muss, aber mit den richtigen Leuten sind die 6 Level schnell und spaßig durchgespielt.

Und für Fans auf jeden Fall eine schöne Erweiterung der Sammlung.

 

[Vielen Dank an KENDI Games für das Rezensionsexemplar.]

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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