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Ich war schon zu PC-Zeiten ein Fan von rundenbasierten Strategiespielen. Eine meiner frühesten Zocker-Erinnerungen ist es mit meinem Vater vor unserem ersten PC (ein Pentium 60 mit 2 MB RAM) zu sitzen und die Demo eines Rundenstrategiespiels zu spielen in dem es um die Ardennenschlacht ging. Und wenn ich wüsste wie das hieß würde ich es rein aus Nostalgie nochmal spielen…

Das und die damalige Filmauswahl sind wohl schuld daran, dass ich heute meinen Weg zu Hex-and-Counter Wargames eingeschlagen habe.

Auf der Suche nach Spiel und Mitspieler bin ich dann über ein System gestolpert, das mich einfach nicht mehr losgelassen hat: Conflict of Heroes von Academy Games
Mittlerweile gibt es in diesem System „Price of Honor“, „Gualdalcanal“, „Storms of Steel“ und das Spiel unserer heutigen Plauderstunde

Conflict of Heroes – Der Bär erwacht! (2. bzw jetzt 3. Edition)

Warum ist dieses Spiel besser als die anderen?
Nun ja, angefangen bei den Komponenten. Die traditionellen Wargames sind relativ einfach in der Qualität. Papierspielbretter, einfache Karten, Tokens aus der Hölle (die erst noch zurechtgeschnitten werden müssen)… All das ist hier anders.

Hier haben wir ein sinnvolles Inlay, mounted boards (also Pappspielbretter wie bei jedem anderen Brettspiel), „relativ gute“ Karten und geniale Tokens. Nicht dieser winzige Mist den man mit ner Pinzette anfassen muss sondern übergröße, ordentlich gestanzte und wunderschön gestaltete Counter. Denn diese sind nicht wie üblich mit den NATO-Symbolen der zugehörigen Einheiten sondern mit kleinen Zeichnungen der Figuren und Fahrzeugen versehen.

Das Spiel selbst wird mit Karten und Aktionspunkten gespielt die eine sehr abwechslungsreiche Spielweise ermöglichen und es auch erlauben „relativ“ frei zu reagieren. Dies wurde in der 3. Edition sogar noch freier gestaltet, denn mittlerweile wird nach jeder Aktion geprüft ob eine Einheit durch die erfolgte Aktion erschöpft ist oder nicht, anstatt einen festen Aktionspunkte pool zu haben.

Unterstützt wird das alles durch ein sehr sehr gut aufgebautes Regelbuch in Verbindung mit einem Szenarioheft, das Hand in Hand mit dem Regelbuch neue Regeln und Szenarien dann einführt, wenn man so weit ist.

So, worum geht’s? Wir spielen verschiedene Schlachtfelder des Russlandfeldzugs nach. Alles immer nach historischem Vorbild mit schön dargelegten Hintergrundinformationen. Wem das nicht taugt, der kann sich einfach mal die anderen Spiele der Reihe anschauen, denn diese bieten das gleiche System nur immer in anderen Teilen der Welt.

Ohne jetzt zu tief in die Materie einzusteigen haben wir hier ein wundervolles System, das perfekt als Einstiegsspiel geeignet gleichzeitig aber umfangreich genug ist um nicht zu banal zu werden. Durch eine hervorragende Solo-Erweiterung und einen Missionsgenerator geht einem hier nie das Material aus.

Ein Spiel, das ich vorbehaltlos empfehlen kann und sich nicht umsonst unter meine Lieblingsspiele gekämpft hat.

Kurz nach der Demo haben wir übrigens X-Wing Gold plus Joystick und Soundkarte und RAM Upgrade gekauft. Wie viele Stunden gingen da nur ins Land? Ich kann heute noch das knarzen des billig Joysticks hören, während die TIE Fighter an meinem Y-Wing vorbeizischen.

„Gold-Leader standing by.“

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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