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Nicht vieles spaltet die Community wie der Einsatz von “fremder Technologie” bei einem Brettspiel.

Die einen feiern die App als Heilsbringer auf allen Ebenen, die anderen wünschten es wäre nie eine Brettspielapp erfunden worden.
Doch warum dieser Glaubenskrieg?

Um das zu beleuchten müssen wir erstmal die Kategorien abstecken:

a-Apps die das Brettspiel ersetzen (vgl. mit einem Schachcomputer)

b-Apps ohne die das Spiel nicht funktioniert

c-Apps die helfen das Spiel zu vereinfachen

Zu a: Dies betrachte ich als super Möglichkeit ein Spiel zu lernen oder solo zu spielen. Was auch oft möglich ist ist das Spiel mit anderen ohne am gleichen Gerät zu sitzen.
Wenn ich in’s BGG Forum schaue ist es anscheinend ein sehr weitverbreitetes Problem, dass Paare gezwungen sind lange und weit voneinander getrennt verschiedenste höchstkomplexe Spiele per Skype zu spielen… Eine Brettspielapp kann hier Abhilfe schaffen. Zum Beispiel Carcassonne oder Neuroshima Hex oder oder oder. Die Zahl der elektronischen Versionen wächst jeden Tag, genau wie die Qualität derer.

zu c: So genannte Companion-Apps sind einfach nur genial. Die meisten sind Fanprojekte aber damit kommen sie von genau den richtigen Leuten.
Denn die Fans die Spiel exzessiv unter die Lupe nehmen wissen genau wo man Zeit und Verwaltungsarbeit einsparen kann.
Sei es die App die den Tokenbeutel in Arkham Horror ersetzt und immer schön neu mischt, oder die die die Kartendecks in Kingdom Death: Monster verwaltet sind die zwei die ich regelmäßig einsetze.
Ich spare mir nicht nur Zeit sondern auch Platz auf dem Tisch und schalte auch noch kleinere Fehlerquellen aus. Einfach perfekt.

So und jetzt zum großen Streitthema b:
Wie viele Leute sich alleine bei Spielekonsolen aufgeregt haben als diese plötzlich eine Internetverbindung benötigt haben…genauso ist es hier.
Es gibt Spiele, die sind ohne die begleitende App zum Teil oder auch komplett unspielbar. Die Alchemisten, mehr schlecht als recht, World of Yo-Ho, gar nicht, X-Wing 2. Edition, “Wie konnte uns FFG das nur antun?”,…
Warum macht man sowas? Nun ja, durch die App wird das Spiel mega flexibel. Man kann einfach nachbessern, wenn das Balancing nicht mehr passt, man kann verschiedene Szenarien einbauen die kein neues Material benötigen, man kann Effekte einbauen die bei einem Brettspiel sonst unmöglich wären…

…aber was ist wenn ich in 10 Jahren das Spiel spielen will, der Publisher mittlerweile aber den Support eingestellt hat oder das entsprechende Medium längst veraltet ist (Atmosfear das Spiel mit einer VHS)?
Tja, dann … ja dann … dann hab ich in der Zwischenzeit nen Haufen andere Spiele gekauft.

Keine Ahnung…
Es ist ein leidiges Thema. Klar, wenn sich ein Spiel komplett auf ein fremdes Medium verlässt ist es fehleranfälliger, wie beispielsweise die Ravensburger? Ravensburgerspiele “Die Insel” oder “King Arthur” oder der alte Klassiker “The Dark Tower” die jeweils eine elektronische Einheit auf dem Brett hatten die das Spiel geregelt hat.

Aber ganz ehrlich, wir haben genug super Spiele die ohne App auskommen, dass man bei manchen auch mal das Risiko eingehen kann, oder nicht?

In diesem Sinne: Fröhliches Downloaden.
“Spiel starten” und jetzt geht’s lo…

Sanduhr

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Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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