Das Buch zum Theaterstück zum Film zum Hörbuch -oder- Das Würfelspiel zum Reisespiel zum Brettspiel zum Rollenspiel -oder- What?

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In der Filmwelt ist es doch mittlerweile Pflicht, dass zu einem guten Buch auch ein Film und oder eine Serie erscheint. Und am besten dann noch die Broadway-Adaption und ein Hörbuch und die Kritik in der Bild.

Oftmals fragt sich dann der geneigte Konsument: „Braucht’s des?“ Egal welches Beispiel man sich anschaut, immer beschwert sich doch jemand, dass entweder der Film das Buch verschandelt oder die Serie Sachen erzählt die es gar nicht gab oder das Theaterstück eh nur ne abstrakte Version darstellt, während die Hörbücher regelmäßig als Einschlafhilfe und die Bild als Unterlage für den Vogelkäfig dienen.

Macht dieser ganze Aufwand Sinn?

 

Die gleiche Frage stelle ich mir immer öfter bei Brettspielen.

Wir haben ein Brettspiel, dazu erscheint dann irgendwann das Kartenspiel, gefolgt vom Würfelspiel. Wenn das Euter der Cashcow noch nicht wund ist wird auch noch ein Reisespiel herausgepresst und wenn das arme Vieh dann irgendwann ganz tot ist, schneidet man noch ein Rollenspiel aus den Rippen.

 

Klar, gibt es immer mal wieder gute Adaptionen in andere „Systeme“ Race for the Galaxy fand ich pfui Roll … dagegen hui.

 

Dann wiederum gibt es Adaptionen die das System entsprechend und interessant ändern. Was aber auch keine Garantie für Erfolg ist.

Village wurde Kennerspiel, Würfelvariante My Village… Kennt das noch jemand? Gab’s das wirklich?

 

Und dann gibt es sowas wie Sushi Go! oder Roll!. Da hätte der Welt doch eins gereicht, oder? Es ist halt einfach zu 98% das gleiche.

 

Reisespiele hingegen gibt es schon ewig und finde ich jetzt keine schlechte Sache. Allerdings sollte man es nicht übertreiben.

Ein Qwirkle oder Hive eignet sich super. Auch die Gipf Sachen wären perfekt (wenn es sie denn so gäbe). Aber beim Klassiker wie dem guten alten Magnet-Schach, obwohl es das schon ewig gibt, hört’s dann irgendwie auf. Klar, ist es bestimmt schön am Strand ne Runde Schach zu spielen… oder Scrabble. Ernsthaft? Scrabble? Monopoly? What?

Nehmt doch lieber was kleineres entspannteres mit weniger Komponenten, wie die oben genannten, die einfach nur in ein entsprechendes Format gebracht werden müssen. Nee, da entwickelt man lieber magnetische Bretter und Figuren oder Steine die sich ins Brett klemmen lassen…

 

Andererseits aber macht ein Qwirkle Travel oder ein Hive Pocket die große Version dann auch gleich wieder obsolet.

Aber zwei Spiele auf dem Markt bringen halt doch mehr Geld als eins…

 

Wie man’s macht isses verkehrt.

Deswegen Urlaub auf Balkonien und schon spart man sich die Überlegung.

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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