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Ich habe in den letzten Einträgen schon öfter das kleine Wort COIN verwendet und auch mal kurz angerissen worum es geht. Allerdings handelt es sich hier um so unterschiedliche und immersive Spiele, dass ich das Bedürfnis hatte nochmal genauer darauf einzugehen.

 

Die Serie der COIN Spiele (Counterinsurgency Game Series) haben thematisch alle eines gemeinsam: es geht um Guerilla-Kämpfe, Aufstände, Rebellionen. Begründet wurde die Serie von Volko Ruhnke, der auch für die meisten Spiele verantwortlich ist, und sie wird von GMT Games herausgegeben.

 

Jedes Spiel widmet sich einem eigenen Konflikt aus einer andere Epoche oder Region und setzt immer auf stark unterschiedliche (asymmetrische) Fraktionen mit unterschiedlichen Möglichkeiten und Zielen.

Mittlerweile befindet sich das 11. Spiel in Planung:

 

Volume I: Andean Abyss — Kartellkriege in Kolumbien der 1990er
Volume II: Cuba Libre — Kubanische Revolution 1953 – 1959
Volume III: A Distant Plain — Afghanistankonflikt 2001 – heute
Volume IV: Fire in the Lake — Vietnamkrieg 1955 – 1975
Volume V: Liberty or Death: The American Insurrection — Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg 1775 – 1783
Volume VI: Falling Sky: The Gallic Revolt Against Caesar — Gallischer Krieg 58 – 50 v.Chr. — hierfür gibt es sogar eine Erweiterung
Volume VII: Colonial Twilight: The French-Algerian War, 1954-62 — Algerienkrieg 1954 – 1962
Volume VIII: Pendragon: The Fall of Roman Britain — Der römische Abzug aus Britannien 4. – 5. Jhd.
Volume IX: Gandhi: The Decolonization of British India, 1917 – 1947 — Unabhängigkeitsbewegung in Indien 1917 – 1947
Volume X: All Bridges Burning: Red Revolt and White Guard in Finland, 1917-1918 (P500) — Finnischer Bürgerkrieg 1917 – 1918
Volume XI: People Power (P500) — Oppositionsbewegung auf den Philippinen 1983 – 1986

 

Die beiden letztgenannten sind aktuell noch in der Entwicklung, im P500-Prozess, aber die Vorbestellungen sind schon bei über 1100 bzw. 700, man kann also mit einer baldigen Erscheinung rechnen.

 

Ihr seht, die Reihe bietet eine große Auswahl an historischen Konflikten. Nicht alle sind für 4 Spieler geeignet, manche spielt man lieber mit weniger, aber das ist von Spiel zu Spiel unterschiedlich. Hier empfiehlt sich einfach der Blick auf boardgamegeek.com.

Was alle Spiele gemein haben sind die bereits erwähnten stark unterschiedlichen Fraktionen aber auch die Möglichkeit jedes davon solitär zu spielen, da für jede Fraktion ein entsprechender „Bot“ mitgeliefert wird. Das bedeutet auch, dass man fehlende Parteien in einem Mehrspielerspiel entweder auf andere Spieler aufteilen oder durch einen Bot ersetzen kann.

Eine weitere Besonderheit der COIN Spiele ist, dass sie sich alle über ein Event Deck spielen. Eine Karte ist die aktuelle, eine weitere liegt offen und zeigt schon mal was kommen wird. Auf den Karten stehen dann neben verschiedenen Events auch immer die Spielerreihenfolge für die aktuelle „Runde“.

 

Ich habe bisher zwar leider noch keins gespielt (siehe Beitrag zum Thema Pile of Shame) und auch nur A Distant Plain daheim, bzw. dessen Regeln gelesen, aber dennoch wollte ich euch mal darauf aufmerksam machen. Denn auch wenn mir die anderen Konflikte, bis auf vielleicht noch Finnland, nicht unbedingt so zusagen finde ich das System doch überaus spannend und verfolge trotzdem die Neuankündigungen.

Vor allem der Focus auf die Nicht-Kampfhandlungs-Konflikte macht diese Reihe aus. Taktische Consims wo sich Haufen von Countern gegenseitig umschießen gibt es zur Genüge, aber hier werden die Nebenkonflikte, die Bewegungen im Hintergrund thematisiert und ich finde das macht hier den großen Reiz aus.

 

Die Reihe erfreut sich großer Beliebtheit und ich wüsste nicht warum die Designer oder GMT auch nur ansatzweise drüber nachdenken sollten sie irgendwann auslaufen zu lassen, denn leider bietet die Menschheit regelmäßig neue Themen und Gelegenheiten.

 

In diesem Sinne:

Viva la revolución!

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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