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Von allen Spielen die ich über die Jahre wieder losgeworden bin haben es nur ein paar wenige geschafft mir so nachzugehen, dass ich sie irgendwann doch wieder in die Sammlung packe. Eines davon ist Wallenstein.

Damals nach einer Testpartie und vielen Zentimetern Staub auf der Box, weil keiner mitspielen wollte, habe ich es dann verkauft.

Glücklicherweise hatte ich jetzt mal die Gelegenheit das Spiel zu spielen und es hat mich einfach umgehauen.

 

Wallenstein von Queen Games ist der Vorgänger und zugleich der Nachfolger von Shogun. Die erste Edition wurde von Shogun verbessert und Wallenstein 2nd Ed. hat vieles von Shogun weiter verbessert… Seit langem out of print soll das Spiel angeblich dieses Jahr wieder auf den Markt kommen. Zumindest hat Queen Games da selber ein paar Gerüchte geschürt.

 

Ok, was machen wir und warum ist es so toll?

Vom Material her ist es schön und ansprechend designed, auch die Qualität ist top. Das hervorstechendste Merkmal des Spiels ist der Würfelturm.

Aber nicht im Sinne von „Ich schmeiß Würfel rein und die kommen unten gut gewürfelt raus“-Dice Tower sondern „Ich schmeiße kleine Würfel rein und die Anzahl von Würfeln die rauskommen bestimmen das Kampfergebnis“-cube tower. Dieser Turm hat im inneren breite Stege auf denen sich die kleinen Quader (um sie von Würfeln mit Zahlen oder Augen abzugrenzen) fangen und liegen bleiben können.

Das bedeutet, dass im Kampfverlauf gerne mehr oder weniger als die hineingeworfenen Einheiten rauskommen können. Das sorgt für immer für eine schöne Überraschung.

 

Wie der Name schon vermuten lässt befinden wir uns im Deutschland des 30-jährigen Krieges und 5 Kriegsherren kämpfen um die Vorherrschaft.

Hierzu werden über 6 Runden hinweg Befehle verteilt, einer pro kontrollierter Region, bei denen wir aber zum Teil nicht wissen wann sie abgehandelt werden. Diese Reihenfolge bestimmt nämlich eine zufällige Auslage von der wir nur die erste Hälfte kennen, sprich bei der zweiten müssen wir mal auf gut Glück planen und hoffen, dass wir zur richtigen Zeit Gold oder Getreide plündern, oder Einheiten setzen/bewegen und Gebäude bauen.

Die Gebäude sind am Ende auch ein wichtiger Faktor was die Siegpunkte angeht. Wer es schafft intelligent Gebäude zu bauen oder zu erobern sichert sich damit eine gute Menge an Siegpunkten.

 

Von den Regeln her ist es nicht komplizierter als ein Risiko und fühlt sich, zumindest in meinen Augen, auch viel dynamischer an, obwohl man insgesamt nur 12 mal selber angreifen kann.

Durch die Unsicherheit bei der Planung, für jede Runde gibt es auch noch ein Ereignis das mal mehr mal weniger gut ausfallen kann, und beim Kampf ergibt sich so ein unglaublich spannendes Spiel mit relativ kurzer Spielzeit.

 

Immer nach 3 Runden (Jahreszeiten) kommt der Winter, die Kornvorräte schwinden und die Bevölkerung muss ernährt werden. Außerdem gibt es auch immer wieder Momente in denen uns die einheimische Landbevölkerung das Leben schwer macht.

 

Ihr merkt schon, immer meine Texte etwas unstrukturiert werden kann ich das Spiel entweder nicht ausstehen oder ich liebe es. Und hier bin ich einfach nur verliebt. Wallenstein ist einfach genial…und sobald ich die Aussicht habe das Spiel öfter mal mit 4 oder 5 Spielern auf den Tisch zu bringen wird es auch wieder in mein Regal einziehen.

 

[Anmerkung: Oder wenn das Spiel wieder verfügbar wird. Queen Games hat im April eine Reprint-Kampagne gestartet und neues Deluxe Material mit reingepackt. Wenn ich dran denke schauen wir uns das an, sobald ich’s habe.]

 

 

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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