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Wenn man sich mit Solo-Spielen beschäftigt fallen immer wieder ähnliche Namen.

Häufig hört man Robinson Crusoe, Spirit Islan, Arkham Horror Das Kartenspiel, es gibt aber auch ein paar Namen die man IMMER genannt bekommt.

Mage Knight zum Beispiel oder das mittlerweile antiquarisch zu erwerbende

 

Space Hulk: Todesengel Kartenspiel von Heidelberger

 

Leider seit der Trennung von Games Workshop und Fantasy Flight Games out of print, aber immer wieder taucht mal in nem Laden ne Ladung voll auf. Anscheinend haben die das Spiel so produziert, dass es bis 2156 reicht. Egal.

Oft hab ich davon gehört wie gut es sein soll und immer mal wieder hab ich ein bisschen drauf geschielt. Irgendwann geh ich dann so ganz unbedarft durch den Ultra Comix und seh das Ding liegen. Laut dem Chef haben die nochmal nen Karton gefunden und hergeschickt. Aaaahja. Na gut. Also meine Gelegenheit war gekommen.

 

Jetzt, nach, puh, vielen Monaten des wartens war es endlich so weit und ich hab endlich mal Death Angel ausgepackt und gespielt.

Tja Leute, was soll ich sagen? I couldn’t care less…

 

Die Aufmachung ist für ein „simples“ Kartenspiel jedenfalls mega und auch die Größe passt hervorragend zu dem was man bekommt. So klein hätte die Schachtel vom Warhammer Quest Adventure Card Game (R.I.P.) auch sein können, aber nö, da musste ja so ne große LCG Grundbox her.

Die Karten haben eine hervorragende Qualität. Schöne Größe, linen finish, super Artwork. Da kommt Stimmung auf.

Die Tokens, sind nich viele und auch nur eine Sorte, keine Angst, sind auch in bekannter Qualität. Dickes Material und sauber gestanzt.

Custom Dice… Jo, auch gut. Was will man sagen? Es is ein echtes altes FFG Spiel in deutscher Überarbeitung vom Heidelberger Spieleverlag vor der Asmodee Übernahme. Die haben doch nur gutes Zeug gemacht, oder? Also materialtechnisch…

 

Der Spielablauf ist auch gar nich so schwer zu fassen auch wenn das Regelheft über 20 Seiten hat. Alles halb so wild.

Jeder Spieler bekommt ein oder mehrere Fireteams bestehend aus zwei Space Marines. Vom Nahkämpfer, über den Fernkämpfer mit Gatling, Bolter oder Flamer bis zum Scriptor ist alles dabei was Rang, Namen und ne Terminatorrüstung hat.

Passend zu jedem Fireteam bekommt der Spieler noch die zugehörigen Aktionskarten. Diese ermöglichen es andere Space Marines zu unterstützen, sich zu bewegen und zu drehen oder die auf der Space Hulk überall versteckten Symbionten anzugreifen. Jede Karte hat dabei eine individuelle Spezialfähigkeit.

 

Und mit diesen Karten muss man nun die gesamte Formation durch das Raumschiff bringen und überleben.

Ab jetzt wird es relativ abstrakt. Denn die eigenen Einheiten stehen im Gänsemarsch vor der Tür zum nächsten Raum, rechts und links flankiert von verschiedenen Verstecke aus denen Symbionten (also Tyranniden, sowas wie Aliens aus Aliens falls man die nicht kennt) auftauchen können.

Eventkarten geben an wie viele wo spawnen und was diese Runde der Spezialeffekt ist.

Jeder Ort (vor dem wir stehen) hat hierbei auch zwei Gegnerstapel und wenn diese leer sind gehen die Spieler automatisch weiter zum nächsten Ort und nehmen die noch lebenden und kämpfenden Gegner einfach mit.

Es ist wirklich so abstrakt wie es klingt. Ein paar der „Verstecke“ haben noch Spezialfähigkeiten die aktiviert werden können, aber im Endeffekt ist man die ganze Zeit damit beschäftigt das zu töten was ansonsten einen selber tötet.

 

Das Spiel ist dabei zwar einfach zu spielen aber relativ schwer da man immer in akuter Aktionsnot steckt, die eigenen Einheiten immer an der falschen Stelle stehen und in die falsche Richtung laufen und man bei einem unglücklichen Würfelwurf schon stirbt.

 

Das Problem dabei ist, dass man weder den Schwierigkeitsgrad noch die Würfelwürfe beeinflussen kann. Man kann sich nur über die Unterstützen-Aktion einen Reroll-Token verteilen. Einen. Und das war die gesamte Aktion für eine Runde… Leute, echt jetzt, schwer is ja schön und gut, aber irgendwie…ich weiß nicht.

Hab ich schon erwähnt, dass der Spielablauf auch immer der selbe ist? Ja, es gibt viele Events die passieren können und es gibt mehrere Ortskarten von denen man zufällig immer nur eine nimmt und ja, je nach Spielerzahl ist das Ortskartendeck anders aufgebaut…

…aber es ist immer das gleiche. Ich hab in der Mitte eine Reihe von Einheiten um die schieb ich dauernd feindliche Einheiten herum.

 

Ich kann leider nicht verstehen, was die Leute an dem Spiel finden. Ja, es ist schwer, ja es funktioniert hervorragend solo…aber das war’s. Es ist repetetiv, es kommt keine große Stimmung auf und wenn ich es doch mal geschafft habe, kriege ich kein Erfolgsgefühl sondern eher ein, „Hatte ich halt mal Glück.“

 

Sorry, nee. Zaun rum. „Betreten der Baustelle verboten“-Schild dran. Und rein in die nächste Super Nova mit dem Space Hulk.

 

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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