Das neueste Werk aus dem fränkischen Uehlfeld ist die Neuaflage des Klassikers „Bad Bunnies“.
Hula-Hoo! von den Drei Hasen in der Abendsonne
Ein Kartenspiel für 2-6 Spieler ab 8 Jahren mit einer Spieldauer von 10-20 Minuten.
Für 9,90€ gehört die kleine Schachtel mit 84 Spielkarten euch.
Die Anleitung ist kurz und knapp aber klar und deutlich, das Artwork ist passend.
Mir gefällt der Stil. Der hat so was grobes irgendwie…das gefällt mir, das passt.
Eigentlich absolut unspektakulär, aber mir ist trotzdem positiv aufgefallen, dass auf den Vorderseiten das Verlagslogo in unauffällig und klein untergebracht ist. Das gefällt mir. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie find ich das schön.
Die Karten haben die gewohnte Qualität. Im ersten Moment denkt man sich „etwas dünn“, aber nach den ersten Partien merkt man, dass die Karten super stabil sind.
Das einzige was ich bemängeln möchte ist, wie bei ALLEGRA auch schon, das Vollbild auf der Kartenrückseite. Bei einem Spiel wo es auf das bluffen, raten und hoffen ankommt sollten die Kartenrückseiten besser einen weißen Rand haben, damit man an den eventuell auftretenden Markierungen/Beschädigungen nicht erkennt welche Karte da vor einem verborgen ist.
Der Spielablauf ist relativ simpel: lege eine Karte und sag an ob die Folgekarte höher oder tiefer sein muss. Wer nicht ablegen kann fliegt raus. Wer zuletzt übrig ist bekommt Punkte. Die Sonderregeln kann man auch an einer Hand abzählen.
Aber wie so oft ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile, denn bei Hula-Hoo!
Mit diesen wenigen Regeln entsteht ein taktisches Hauen und Stechen bei dem man vieles abwägen muss. Angefangen dabei welche Karten ich behalte oder tausche, mit welchen Karten ich die Forderung bediene, welche Forderungen ich stelle, wann ich versuche die anderen rauszuwerfen.
Anfänglich hatten wir ein Problem mit der Regel, dass man wenn man die höchste Karte spielt „höher“ verlangen kann bzw. „niedriger“ bei der niedrigsten.
Aber nach den ersten Runden macht das schon Sinn, denn klar könnte ich den Gegner damit ziemlich zügig aus dem Spiel werfen, dann ist der Durchgang allerdings weniger wert. Denn der Gewinner bekommt die Anzahl der gespielten Karten als Punkte. Wer zuerst 77 hat gewinnt.
Die Alternativwertung „Wer zuerst 3 gewonnen hat, ist der Sieger“ würde ich nicht spielen, denn die nimmt das taktieren aus dem Spiel. Wenn ganz regulär um Punkte gespielt wird kommt nämlich Push your Luck dazu. Wie lange versuche ich das Spiel hinauszuzögern um möglichst viele Punkte zu kassieren?
Wenn man es genau nimmt ist Hula-Hoo! ein ziemlich gemeines Spiel, da man versucht die Mitspieler klein zu machen und sich dann in ihrem Elend zu suhlen. Glücklicherweise handelt es sich nur um ein schnelles Karten-Familienspiel mit ausgewogenem Glück/Taktik-Verhältnis. Da kann man schon mal drüber wegsehen, wenn der Gegner einen mal so richtig an der Nase rumführt und man kein Land sieht.
Für mich kommt es auf jeden Fall direkt neben Familienklassikern wie Das Letzte Kamel, 6 nimmt, Allegra mit zum nächsten Familienfest.
(Vielen Dank an die Drei Hasen für dieses Rezensionsexemplar.)
Roll One – A Board Game Story Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl