Magazinspiele sind immer etwas ganz besonderes. Zum einen ist das Magazin dann meistens mit Hintergrundinfos zu dem Spiel und evtl. auch seiner Entstehung gefĂ¼llt und zum anderen bekommt man immer ein ganzes Spiel mitgeliefert. Zugegeben diese Magazine sind dann meistens auch ordentlich teuer aber… äh… Jetzt hab ich den Faden verloren.
Rattenkrieg – Yaah! Magazine #14
Das Yaah! Magazin wird von Flying Pig Games, dem publisher von Armageddon War oder Old School Tactical, herausgegeben und hat wie so häufig Artikel zu neuen (fremden) Spielen, Erweiterungen oder Varianten zu eigenen Spielen und allerhand anderen Kram dabei.
Ich finde diese Magazine eigentlich immer sehr interessant. Man muss halt eins erwischen das zu einem passt. Mir muss dann schon das Spiel UND die enthaltenen Artikel zusagen. Ansonsten wäre es mir fĂ¼r das gebotene etwas zu teuer. Denn diese Hefte bewegen sich so im Normalfall um die 40 USD. Was da mit Versand noch draufkommt kann sich jeder selber ausmalen. Und dann bekommt man oftmals ein solala-Spiel mit einer Karte, ne Handvoll Countern und nem fragwĂ¼rdigen Regelheft.
Es gibt definitiv auch Gegenbeispiele, zum Beispiel das starke Batlle of Wakefield aus der Men of Iron Reihe und dem C3i Magazin.
AuĂŸerdem hab ich noch Manchu, Sealion und Objective Nuremberg ungespielt daheim. Die mĂ¼ssen sich noch beweisen.
Kommen wir jetzt aber zum Rattenkrieg.
Mit Rattenkrieg haben wir ein Solospiel mit 75 countern, 4 Spielbrettern und ner Hand voll Spielehilfen in der man als Russe oder Deutscher den Kessel von Stalingrad Ă¼berleben will. In 6 Szenarien versuchen wir immer das uns gegebene Ziel zu erfĂ¼llen und uns dabei gegen eine Flow-Chart und WĂ¼rfelbasierte KI zu wehren.
Dem Spiel ist es dabei auch egal ob wir den Hans oder den Ivan spielen. Die KI macht jeder Seite gleichermaĂŸen die Hölle heiĂŸ.
Die Regeln sind denkbar einfach, das Artwork ist super. Zur Materialqualität kann ich leider nichts sagen, da ich nur die Print and Play version des Magazins habe.
Der Spielablauf ist ziemlich simpel und geht leicht von der Hand. Chit pull bestimmt wer dran ist. Der Spieler aktiviert eine Gruppe mit maximal 5 Einheiten, die KI hangelt sich anhand eines Flow Charts zur Aktion durch die dann durch WĂ¼fel genauer definiert wird.
Jede Einheit bekommt 6 Aktionspunkte zur VerfĂ¼gung und kann diese mit Hilfe verschiedener Aktionen ausfĂ¼hren. Laufen, verstecken, schieĂŸen, sammeln…alles dabei.
Interessant ist die Bewegung denn man kann eine Einheit nur da positionieren wo der counter auch hinpasst. Klingt nicht so wild, macht aber bei Sichtlinienentscheidungen schon was aus.
Eine weitere Besonderheit ist der Angriff. Jede Einheit hat eine Rate of Fire. Wenn ich jetzt mit einem MG mit RoF 4 angreife wĂ¼rfle ich einen WĂ¼rfel, den Aim Dice und dann die besagten 4 RoF Dice. Zu jedem dieser RoF Dice wird der Aim Dice dazugerechnet und wenn dieser Wert nach Anwendung aller Modifikatoren 8 oder 10 (je nach Reichweite) erreicht haben wir getroffen, der Gegner ist gepinnt oder bei einem weiteren Treffer eliminiert.
Unterwegs finden wir noch verschiedene Erkundungstokens bzw. mĂ¼ssen verschiedene Events Ă¼berstehen, können uns in die Kanalisation flĂ¼chten und andernorts Ă¼berraschend wieder auftauchen.
Alles in allem bietet Rattenkrieg fĂ¼r das kleine Paket schon relativ viel. AAAAAaaaalllerings sehe ich jetzt nicht so den ewigen LangzeitspaĂŸ.
Das liegt aber vermutlich eher daran, dass aufgrund der Materialbeschränkung nicht so richtig viel enthalten sein kann. Ich sehe das Spiel eher mal so als kleine spontane Runde, abends auf dem Couchtisch.
Wenn man sich aber dessen bewusst ist bekommt man ein hervorragendes Solo Spiel das auf beeindruckende demonstriert wie schwer es ist einen in Deckung befindlichen Gegner effektiv auszuschalten.
Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl