Scheibenwelt: Akh-Morpork von Kosmos
vereint ein gutes Spieldesign mit dem Humor der Scheibenweltromane.
Martin Wallace trifft auf Terry Pratchett.
Das Spiel für 2-4 Spieler spielt sich zügig in 60 Minuten runter.
Das Material ist super. Tolle Qualität. Leider muss ich dazu sagen, dass es auch noch eine Collector’s Deluxe whatever Edition gibt, bei der die Figuren aus Resin sind (egal) und der 12-seitige Würfel an die Scheibenwelt angepasst wurde. Dieser hat nämlich keine 8 sondern eine 7a. Das, und NUR das, ist der Grund warum ich gerne die Definitive Treasure Edition hätte. Na egal.
In der Version für Normalsterbliche sind die Münzen aus bedruckter Pappe, die Figuren aus bemaltem Holz. Karten und Tokens sind stabil. Grafisch ansprechend. Absolut nichts worüber man sich beschweren könnte.
Bei S:AM spielen alle Spieler mit dem selben Stapel und alle nach den gleichen Regeln. „Wenn du dran bist, spiele eine Karte. Dann fülle deine Handkarten auf 5 auf.“ Fertig.
Was passiert sagt dir die Karte mit einfachen Symbolen. Alles tutti.
Der Unterschied zwischen den Spielern ist, dass jeder eine geheime Rolle mit einem geheimen Ziel verfolgt. Anders als üblich muss dieses Ziel aber nicht in der eigenen Runde erreicht werden, sondern die Bedingung muss noch erfüllt sein, wenn der entsprechende Spieler wieder an der Reihe ist. Das macht es natürlich etwas schwerer die Bedingungen zu erfüllen.
Diese reichen von Reichtümer anhäufen über Unruhe stiften zu Gebiete kontrollieren, Informationen sammeln oder alles in Ordnung halten.
So versuchen wir mit Hilfe der Karten, die verschiedene Ereignisse, Personen und Gegebenheiten der Scheibenwelt zeigen, unsere Schergen in Gebiete zu setzen und diese zu kontrollieren, Gebäude zu bauen, Spezialfähigkeiten der Gebiete einzusetzen, mit den Karten meiner Mitspieler Unfug zu treiben und so weiter und so weiter.
Ich liebe das Spiel. Es ist so simpel aber so gut, so witzig aber so spannend. Der einzige Nachteil den es hat ist, dass es für Nicht-Kenner der Scheibenwelt viel verliert. Da wäre die Neuauflage Nanty Narking besser geeignet. Denn sonst ist es nur ein schnödes Mechaniken runterspielen und Stirn runzeln.
Versteht mich nicht falsch, es baut sich nicht direkt eine Story auf, aber man hat irgendwie mehr Bezug zu allem.
So einfach die Regeln und die Mechaniken sind umso leichter entbrennt der Kampf um die Vorherrschaft in der Hauptstadt der Scheibenwelt.
Es können auch verschiedene Ereignisse ausgelöst werden die das Spielgeschehen nochmal deutlich verändern.
Eigentlich wäre alles ganz einfach, wenn da nicht die lieben Mitspieler wären.
Ich bin jedenfalls sau froh, dass es wieder in meinem Regal steht und ich geb’s auch nicht mehr her.
…zumindest bis auf weiteres. Sag niemals nie.
Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl