Ankh ist nach Blood Rage und Rising Sun der dritte Teil der Reihe ohne Namen von Eric M. Lang unter CMON.
Ich würde jetzt ja gerne was von würdigem Abschluss oder so erzählen, aber ich habe Rising Sun nicht gespielt und kann deswegen leider weder dazu noch zur gesamten Reihe was sagen. Das liegt aber daran, dass mich Rising Sun nicht wirklich anmacht. Bis auf das interessante Kampfsystem hat das Spiel leider nichts was mich verleiten würde es zu spielen.
Also kommen wir zu
Ankh: Gods of Egypt von CMON (the company formerly known as Cool Mini Or Not)
Wenn sich eine Firma schon COOL MINI nennt oder nannte, dann müssen die Minis auch cool aussehen, und das tun sie natürlich wieder.
Die Probleme mit irgendwelchen verzogenen Boards haben se ja zum Glück auch schon vor Jahren behoben. Also, Material ist mal wieder top.
Gut, worum geht’s und was macht Ankh besonders?
Wir sind ägyptische Götter und wollen natürlich der mächtigste von allen werden. Diese Macht (=Siegpunkte) wird durch verschiedene Wertungen im Spiel gesteigert. Hier müssen wir die Mehrheit von verschiedenen Monumenten in den Gebieten haben und auch noch Kämpfe gegen andere Götter gewinnen.
Um das möglichst erfolgreich zu tun können wir über das Spiel hinweg, immer wenn wir am Zug sind zwei Aktionen ausführen. Neue Einheiten stellen, Einheiten bewegen, Anhänger dazugewinnen oder neue Kräfte erlangen. Wenn ich eine der Aktionen gemacht habe rückt der entsprechende Marker ein Feld weiter. Kommt er am Ende an, wird ein Effekt auf der Zeitleiste ausgelöst. Wenn ich keinen Effekt ausgelöst habe darf ich eine zweite Aktion durchführen die allerdings unterhalb der ersten liegen muss. So gilt es etwas zu taktieren wann mache ich was, wer triggert wann was usw.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie kommt mir das bekannt vor. Ich weiß aber nicht woher.
Jedenfalls eine sehr schöne Mechanik.
An verschiedenen Punkten auf der Zeitleiste wird ein Konflikt ausgelöst, bei dem die einzelnen Regionen dann gewertet und umkämpft werden.
Kleiner Spoiler: die Regionen können sich oder auch ihre Reihenfolge ändern. Der Kampf selbst ist ein einfacher Vergleich, wer hat wieviel. Dazu darf man noch eine Karte spielen, die ähnlich wie bei Blood Rage Effekte und oder Kampfstärke hat. Der Verlierer verliert seine Einheiten und es gibt wieder Punkte.
Die Punkte führen uns auch nochmal zu einer Besonderheit. An einem gewissen Punkt im Spiel werden die beiden schlechtesten Götter (Spieler) miteinander verschmolzen und spielen dann gemeinsam weiter. An einem späteren Punkt scheiden außerdem alle Spieler aus die einen gewissen Punkte-Grenzwert nicht erreicht haben…und geraten in Vergessenheit.
CMON wäre nicht CMON wenn es nicht noch Spezialfähigkeiten und eine Menge neutrale Kreaturen geben würde die man sich natürlich auch anwerben kann.
Ankh sieht super aus, spielt sich auch echt gut und macht richtig Laune.
Allerdings habe ich ein Problem damit, für mich bremst sich das Spiel mit fortschreitender Spieldauer zunehmend immer mehr aus. Es gibt immer mehr Möglichkeiten, mehr zu bedenken, mehr zu tun, mehr zu planen und so werden die späteren Züge immer länger. Da gefällt mir Blood Rage bedeutend besser, denn obwohl man da mehr Aktionen bekommt büßt es dabei nichts von seinem Tempo ein.
Ankh ist ein gutes Spiel, das ich sehr gerne mitspielen werde aber nicht selbst besitzen möchte.
Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl